Aktuelles

Sonntag, der 13.12.2009

Tja, heute Abend heisst es noch mal einen letzten TATORT gucken und langsam gedanklich Abschied nehmen. Die Rucksäcke sind gepackt und gar nicht mal so schwer geworden  :-) !

Erst in den letzten Tagen ist uns bewusst geworden, wie groß das Projekt sein könnte, dass morgen beginnt......naja, die ersten Wochen in Neuseeland dürften sich noch ein bisschen heimisch anfühlen, auch wenn es schon 6 Jahre her ist, dass ich dort war. Aber Kontakte sind geblieben, Treffpunkte ausgemacht und ein paar gesicherte Nächte am anderen Ende der Welt organisiert. Wie es dann in Mittelamerika weitergeht ?? Werden wir sehen. Der Plan ist: Augen aufhalten, treiben lassen, bleiben wo´s schön ist und weiterfahren, wenn das Bauchgefühl das Zeichen dafür gibt. Die letzten Wochen haben wir hier in Hamburg, in Dassow und Verden noch mal ganz bewusst wahrgenommen und viele schöne große und kleinere Abschiede gefeiert.

Vielen Dank euch allen für die guten Wünsche und die praktischen Geschenke !

 

"Nicht in die ferne Zeit verliere dich!

Den Augenblick ergreife,

der ist dein."  ( Schiller )

 

Auf geht´s !!!!

 

 

 

Dienstag, der 22.Dezember 2009, Picton

Liebe Leute !!

Leider ist alles hier viel zu aufregend, um das Tagebuch auf aktuellem Stand zu halten.....

Sonne, Palmen, Strand und Haengematten....

Wir sind auf der Suedinsel Neuseelands angekommen und gehen morgen auf den Queen Charlotte Track, 71 km in 4 Tagen. Weihnachten mal ganz anders  :-)

Nach einem unfreiwilligen Zwischenstopp in Bangkok ( unser Pilot hat sich in der Startphase kurzfristig dazu entschlossen, eine Vollbremsung einzulegen und den Flieger fuer kaputt zu erklaeren ) haben wir uns in Sydney, Auckland und Wellington die Fuesse rund gelaufen. Als Eisenbahnfreaks sind wir dann natuerlich mit dem Overlander von Auckland nach Wellington gereist und wurden dort herzlich von meiner neuseelaendischen Gastfamilie aufgenommen. Als Weihnachtsgeschenk haben wir dort ein selbstgebackenes 60cm langes Schwarzbrot mit auf den Weg bekommen, dass wir uns dann ab morgen auf dem Trail schmecken lassen...

Gute Nacht...Computerzeit ist abgelaufen....

Sydney
Sydney
Auckland
Auckland
Wellington
Wellington

Sonntag, der 27.12.2009,Picton

Was fuer ein Weihnachten...vier Tage Wanderung liegen hinter uns. Immer wieder haetten wir fast vergessen, dass es doch Weihnachten ist. Aber bei 30 Grad, Sonnenschein und munterem Vogelgezwitscher denkt man einfach nur an Sommer. Und den haben wir hier.

Auf dem Track war es herrlich einsam...nur wenige haben sich ueber die Feiertage in die Wildnis begeben.

Unser Tisch auf dem Campingplatz am Heilig Abend war mit Muscheln dekoriert, ich habe einen Wanderstock geschenkt bekommen und Markus hat gekocht. Wir hatten als Vorspeise frische Moehrchenspalten mit Walnuessen, als Hauptgang asiatische Nudeln, als Nachtisch gab es Bananenchips, eine frische Apfelhaelfte und Mandeln in weisser Schokolade. Die hatte uns Sunniva ( meine neuseelaendische Gastmama ) noch ins Gepaeck geschmuggelt. Was fuer ein Genuss, wenn man so eine Koestlichkeit nicht erwartet !

Ausserdem hat Markus mich mit einem "Schloss" ueberrascht:  anstatt das kleine Zwei-Personen-Zelt mitzunehmen, hat er doch glatt das 3 Personeniglu mitgenommen...im ersten Moment dachte ich noch, wir bekommen Besuch  :-)

Die letzte Nacht haben wir dann wieder in Picton in "The Villa" uebernachtet, einer der schoensten Backpacker der Insel wuerde ich sagen ! Eine richtige Villa, ueber und ueber mit Blumen und kleinen Nischen versehen, Whirlpool, Veranda, Baumhaus......drinnen mit Kamin und natuerlich einem riesigen geschmueckten Weihnachtsbaum...richtig heimelig. Und fuer unsere Spielfreunde:  ES GAB EIN SIEDLER VON CATAN SPIEL ! Wir bleiben als weiterhin ernstzunehmende Gegner !

 

Gleich geht's weiter Richtung Christchurch ( der britischten Stadt NZ ) mit dem "Pacific Coastel" Zug, entlang der Ostkueste. Da koennen sich die Fuesse auch wieder etwas ausruhen.

 

In Christchurch geht's erstmal in den Knast, haben uns fuer die Nacht den dortigen "Jailhouse" Backpacker ausgesucht  :-)....eine gewisse Berufsverbundenheit bleibt ja doch....

 

Vielen Dank fuer eure Eintragungen ins Gaestebuch. Es ist doch schoen, aus der Heimat zu hoeren !

Leider koennen wir nicht in jedem Internetcafe Bilder hochladen....wir arbeiten daran, mal ein paar aktuelle Fotos einzustellen.

Bis zum naechsten Mal !

Herzliche Gruesse,

Markus und Tine

Picton
Picton
Marlborough Sounds, Queen Charlotte Track
Marlborough Sounds, Queen Charlotte Track
Queen Charlotte Track, Camp Bay
Queen Charlotte Track, Camp Bay
Leute, ich denke an Euch!
Leute, ich denke an Euch!
...unsere Weihnachtsgans, Heiligabend, Cowshed Bay
...unsere Weihnachtsgans, Heiligabend, Cowshed Bay

Donnerstag, der 31.12.2009

Wir wuenschen euch allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr aus Invercargill, dem tiefen Sueden der Suedinsel !!! Windig ist es hier und es prassselt der ein oder andere Regenschauer auf uns herunter....

Hinter uns liegen Christchurch ( die Nacht im Jailhouse haben wir gut ueberstanden und sind wieder entlassen worden...), Dunedin, die Otago Peninsula, die Moeraki Boulders und wir schlagen uns durch die Catlins  :-)


Jailhouse Christchurch
Jailhouse Christchurch
Prisoner of Christchurch
Prisoner of Christchurch
Moeraki Boulders
Moeraki Boulders
Ja, ich bin es!!!
Ja, ich bin es!!!
Nugget Point
Nugget Point

Samstag, der 2. Januar 2010, Queenstown

Wir hoffen, ihr seid inzwischen auch alle im Neuen Jahr angekommen  :-). Lasst es euch gutgehen !

  Wir haben unseren Plan, Silvester im kleinen verschlafenen Gore zu verbringen, doch noch kurzfristig gecancelt. Gore sollte eigentlich die Hauptstadt der Countrymusik in NZ sein....nun, als wir dort ankamen, war die einzige Party in der dortigen Community Hall schon in vollem Gange, der Altersdurchschnitt lag erheblich ueber dem doppelten unseren Alters und alle schunkelten schon lustig vor sich hin....o.k....

Zum Glueck haben wir das noch rechtzeitig erkannt und ich dachte mir - als Markus kurz erwaehnte, dass er gar nicht so viel trinken kann, um lustig bis Mitternacht durchzuschunkeln - wir sollten lieber weiterfahren.

Wir haben Silvester in Te Anau verbracht, was sich dann als gute Entscheidung erwies...ein pulsierender kleiner Urlaubsort am See, direkt an den Milfordsounds. Dort gab es dann die erhoffte Livemusik einer australischen Band vom Truck runter, ein grosses Bonfire, gut gekuehltes Guiness, Medium gebratene zarte Steaks, Sternschnuppen und Vollmond am Himmel und ein Feuerwerk am See....das war nach unserem Geschmack!

 

Liebe Familie - bis jetzt habt ihr Glueck gehabt...wir haben noch nicht direkt ermittelt bekommen wie das mit den R-Gespraechen nach Deutschland funktioniert. Bis jetzt sind wir auf dem Stand, dass das hier prinzipiell nicht funktioniert. Aber auch daran arbeiten wir weiter....

 

Schon in den Reisefuehrern steht, dass sich der Milford Sound oftmals wie eine Diva gebaerdet. So war es dann auch als wir in den Genuss der stattlichen Berge kommen wollten - es regnete, windete und am Nachmittag zogen dann auch noch dicke dunkle Wolken auf....so dass es dort nicht fuer eine laengere Wanderung gereicht hat.

 

Jetzt haben wir den Sommer hier in Queenstown wiedergefunden. Herrliches Staedtchen mit tollen Wandermoeglichkeiten, Bars und Clubs und irgendwie auch viel Chickeria

( * phonetisch ). Markus hat unser Schloss wieder aufgebaut...und wir sind spontan den Queenstown Berg bis zum Summit hoch ( in Badelatschen ! ). Fuer morgen hat er irgendwas von Tageswanderung und Wanderschuhen gesagt...schauen wir mal.

 

Ach ja !!! Auch wir koennen hier Schnee sehen....wie auf den Fotos zu erkennen ist  :-) 

 

 

Milford Sounds
Milford Sounds
Mirror Lakes
Mirror Lakes
Milford Sounds
Milford Sounds
Lake Wakatipu
Lake Wakatipu
Basket of Dreams, Queenstown Hill
Basket of Dreams, Queenstown Hill
Queenstown Garden
Queenstown Garden

Schaaaaade, leider waren die 3 Wochen Urlaub mal wieder viel zu schnell vorbei.....  :(

Yiepieh.... dafuer fangen nun 6 Monate Sabbatjahr an :)

Donnerstag 07.01.2010, Hokitika
Die Suedinsel wird derzeit von unwetterartigen Regenguessen ueberholt. Das REGENWALD natuerlich neben viel Wald auch viel REGEN beinhaltet, war uns schon klar - aber SOOOO VIIEEEEL ? Das war uns noch nicht klar. Haben wir uns anfangs noch ueber die breiten aber trockenen Creeks lustig gemacht, konnten wir heute morgen miterleben, warum diese Creeks so gross sind, denn wenn es ein paar Stunden durchregnet verwandeln sich friedlich plaetschernde Fluesschen in reissende, dunkelbraune Wasserschwaelle ! Aus den Gebirgswaenden erstuerzen sich Wasserfaelle und die Strassen ueberfluten. Nunja, wir sind davon ausgegangen, dass unsere kleine asiatische Reisschuessel im Notfall haette schwimmen koennen....
Jeder Tag ist eine Ueberraschung, hatten wir doch noch vor 2 Tagen blendendes Wetter mit brennender Sonne beim Aufstieg zur Mueller Hut vom Mt. Cook Village aus. Grandiose Aussicht, mit Schneefeldern, Gletscherblick und Steilanstieg. 1100 Hoehenmeter haben wir in 3 Stunden Aufstieg ueberwunden....beim Abstieg am gleichen Tag zitterten uns die Knie  ;-)
Sonnenuntergang, Pancake Rocks (aus Tines Perspektive)
Sonnenuntergang, Pancake Rocks (aus Tines Perspektive)
Strandgutfund beim Morgenspaziergang
Strandgutfund beim Morgenspaziergang
Natur laesst einen manchmal auch klein wirken
Natur laesst einen manchmal auch klein wirken
Hauptakteur gaaanz links im Bild (staendiger Futterbettler), aber nicht bei mir!!!
Hauptakteur gaaanz links im Bild (staendiger Futterbettler), aber nicht bei mir!!!

Rund um Karamea gibt es prima Tageswanderungen mit der Moeglichkeit, Hoehlen selbst zu erkunden....Markus'  neues Hobby....

Hier faengt auch der Heaphy Track an, einer von Neuseelands "Nine Great Walks", den wir 25 Kilometer erkundet haben !

Ballroom Overhang Track mit etlichen Flussquerungen

Hoehlenwandern im Oparara Basin

Heaphy Track

Lake Rotoiti (Home of the Sandflies)

Mittwoch, der 20. Januar 2010, Takaka

Sonne, Strand, Palmen, blaues Wasser.....wundgelaufene Fuesse  :-)

All das hat uns der wunderschoene Abel Tasman Nationalpark mit der Golden Bay die letzten Tage beschert.

Hier kann man die Seele baumeln lassen, ein Mittagsschlaefchen am Strand machen und stundenlang Muscheln sammeln.... 

Kulinarische Koestlichkeiten ( Gruene Muscheln und ein saftiges Steak )
Kulinarische Koestlichkeiten ( Gruene Muscheln und ein saftiges Steak )
Muschelalarm !!!
Muschelalarm !!!
Abel Tasman Coastal Track
Abel Tasman Coastal Track
Charlottchen hat sich die Zaehne hier machen lassen...
Charlottchen hat sich die Zaehne hier machen lassen...
Schwarzer Sandstrand in der Art Deco Stadt Napier
Schwarzer Sandstrand in der Art Deco Stadt Napier

Riesiger Zufallsfund kurz hinter der nach Schwefel riechenden Stadt Rotorua: die Redwoods

Sympathische Hafenstadt in der Bay of Plenty

Sonnenaufgang in Tauranga
Sonnenaufgang in Tauranga

Wir haben mittlerweile einen ganz neuen Tagesablauf zusammen entwickelt - oder besser gesagt:  er hat sich so ergeben. Wir versuchen einen schoenen Sonnenaufgang zu erhaschen und tummeln uns dann eine Weile am Strand....wobei mein Blick gezielt auf den Boden gerichtet ist ( der Muscheln wegen...) waehrend Markus eher der Mann der Wellen ist ( O-Ton:  "Da koennte ich stundenlang zugucken, ohne irgendwas zu denken....").

Anschliessend gehen wir meist in die langsam erwachenden kleinen Staedtchen und suchen uns einen netten Picknicktisch zum fruehstuecken und beobachten die vorbeigehenden Menschen......

Coromandel Island

Einer der schoensten Zeltplaetze erwartete uns am Hot Water Beach. Als wir am Abend ankamen, war gerade Flut und der beruehmte Hot Water Beach fast menschenleer. Als wir ihn dann erneut zur Ebbezeit aufsuchten, wollten wir unseren Augen nicht trauen ! Menschenmassen, Touribusse...alle mit Schaufeln und Spaten bewaffnet mit dem einen Ziel:  sich tief in den Sand eingraben und einen privaten Hotpool erschaffen ! Das Wasser in den Pools ist tatsaechlich ausserordentlich heiss....Ein buntes Treiben, dass wir einen ganzen Nachmittag lang beobachtet haben....

 

Die leuchtenden weissen Felsen und Klippen findet man an der Cathedral Cove.

Der noerdlichste Teil der Coromandel Island: Port Jackson

Auf dem Weg nach Port Jackson
Auf dem Weg nach Port Jackson

Der Weg nach Port Jackson ist quasi eine Einbahnstrasse. Auf dem Rueckweg sah alles ganz anders aus, war in ein mystisches Tagesrestlicht getaucht, wobei kurz ein Regenbogen aufkreuzte, Fischer mit ihren Booten zurueck an Land kamen und die Sonne...ach seht einfach selbst !!!

Am suedwestlichsten Ende der Coromandel Island: Thames

Wandern im konstanten Regen, von Niesel bis Schauer, ist auch irgendwie interessant und sicherlich beeindruckend....da haben uns wieder wachsende kleine Baeche begleitet und rutschige Wege und Steine "entschleunigt". Bei den Visitorscentern bekommt man von den Rangern immer sehr gute Tipps und vorallem die Wettervorhersagen....da fuer unseren Wandertag die angekuendigten Floodwarnungen entkraeftigt wurden, konnten wir den 4stuendigen Billygoat Track antreten: auf historischem Pfad durch' s Maori Land mit Kauribaeumen und Nikaupalmen, entlang der Bahnschienen der damaligen Kauribaumfaeller mit spektakulaeren Aussichten in tiefe Schluchten und auf rauschende Baeche, ueber schmale Drahtseilbruecken und mit Flussquerungen mittels Steinehuepfen  :-)

Auf dem Billy Goat Track im Regen
Auf dem Billy Goat Track im Regen

Nur fuer eine Toilette in das Oertchen Kawakawa

Das beruehmteste stille Oertchen auf der Insel: Die Hundertwassertoilette in Kawakawa
Das beruehmteste stille Oertchen auf der Insel: Die Hundertwassertoilette in Kawakawa

Entlang der Westkueste, irgendwo hinter Omapere

Lecker Melonenpause
Lecker Melonenpause

Der groesste hier vermessene Kauribaum ! Wir sind gaaanz unten im Bild und kaum zu sehen !!!

Donnerstag 04.02.2010, Auckland

 

Nun sind wir wieder nach 6280 gefahrenen Autokilometern, zwei Zugfahrten ueber die beiden Inseln und etlichen gewanderten Meilen am Ausgangspunkt unserer Neuseelandreise angekommen..... AUCKLAND....

Heute ist hier der Baer los. Die Stadt ist voller Heavy Metal Fans, da heute AC/DC  hier spielt, und auf der anderen Seite voller MAORIS, da in zwei Tagen Nationalfeiertag ist. Da koennt ihr euch vorstellen wie schwierig die Zimmersuche fuer uns heute wurde. Wir haben sie gemeistert. Mit welchem Resultat koennt ihr bald hier auf unserer Seite sehen. :) Das Zimmer duerfte eine gute Einstimmung auf die kommenden Verhaeltnisse in den naechsten Monaten sein. Ich sag mal fuer 25 Euro im Doppelzimmer in der Hauptstrasse einer Metropole....na ja, zumindest stehen unsere Rucksaecke dort gut untergebracht (wir konnten sie abstellen, ob sie sicher stehen werden wir heute Nacht sehen). Immerhin sind das "Managerpaar" der Anlage ehemalige Polizeimitarbeiter gewesen - allerdings aus Suedafrika und ungelogen teilte er uns mit, dass er keine Lust mehr auf Blut, Gewalttaten und Schiessereien hatte, die er taeglich als Angehoeriger eines Spezialeinsatzkommandos dort miterlebte. 

 

Wir geniessen die letzten Stunden bei herrlichem sommerlichen Wetter, bevor es morgen Abend fuer uns nach Buenos Aires geht. Wir sind beide sehr gespannt auf den naechsten Abschnitt unserer Reise. Der Erste hat uns ausserordentlich gut gefallen und wir nehmen viele schoene, neue Eindruecke und sicherlich auch Gedanken mit uns auf die weitere Reise......

 

Bis bald :)  

Das ist Markus beim Sprung vom Auckland Tower ! Nach den vielen Wochen mit Muscheln und Baeumen brauchte er das wohl mal.....
Das ist Markus beim Sprung vom Auckland Tower ! Nach den vielen Wochen mit Muscheln und Baeumen brauchte er das wohl mal.....
zentrale Lage ist halt alles was zaehlt!!!
zentrale Lage ist halt alles was zaehlt!!!

Buenos Aires vom 05. bis 09. Februar 2010

Nach 11 Stunden Flug mit Aerolinea Argentina sind wir auf dem neuen Kontinenten angekommen !

Da unser Endziel Guatemala City nicht direkt von Neuseeland aus ageflogen wird, hatten wir Stopover in Buenos Aires und Mexico City, wo wir dann jeweils auch ein paar Tage weilten.

Tango, Steak und Bier aus 1 Liter Flaschen haben wir in Buenos Aires genossen !

Die oeffentlichen Verkehrsmittel erschienen zunaechst wie ein kleines Raetsel fuer uns. Da half es auch nicht so viel, dass Markus das Busfahrplansystemheftchen ( ungefaehr die Dicke eines Dassower Telefonbuches ! ) gekauft hat....das war naemlich aehnlich schwer zu durchschauen !! Als wir endlich unsere Bushaltestelle nach La Boca gefunden hatten, mussten wir feststellen, dass die Buslinie dort nicht mehr verkehrt......Nunja. Wir haben es irgendwann doch geschafft, in das Viertel mit den schoenen bunten Haeuschen und den in den Strassen Tango tanzenden Paaren  zu kommen. Die Anstrengung hat sich gelohnt !!

Saftige Steaks haben wir gegessen, die Hafenpromenade abgebummelt und den Matetee trinkenden Menschen nachgeschaut, den Obelisken bei Nacht bewundert und einen Kaffee im beruehmten Cafe Tortonia getrunken...

Der Muell ist augenscheinlich ein Problem der Stadt. Man hat wohl um die Stadt herum einen riesigen Ring angelegt, wo der Muell deponiert wird. Mittlerweile hat man damit angefangen, diesen Ring zu bepflanzen, um Parkanlagen zu schaffen. Bei der Entwicklung der Stadt hat man damals vergessen, Parkanlagen und Baeumalleen anzulegen....ganz offensichtlich ! Die Fluesse sind verschmutzt und braeunlich verfaerbt. An dem angrenzenden Strand kann man auch nicht mehr bedenkenlos baden gehen. Des nachts sieht man wie zumeist Frauen in den Strassen die Berge an Muell sortieren.....am Morgen ist dann alles gefegt und abtransportiert....

 

Fuesse rund gelaufen !
Fuesse rund gelaufen !

Mexico City vom 09. bis 11. Februar 2010

Aufgrund dessen, was wir im Vorwege gelesen oder von Freunden gesagt bekommen haben, war ja in Mexiko City mit allem zu rechnen, ausser, dass es schoen ist.

Ganz das Gegenteil empfanden wir. Schon der Flug mit Mexicana Airline war wohl der beste, den wir hier auf der Reise bisher hatten ! Beinfreiheit ohne Ende und eine Bar, die keine Wuensche offen liess ! Da hat die nette Stewardess doch ganz schnell den Cocktail gemixt und sich anschliessend noch erkundigt, ob sie auch genug Alkohol reingemischt hatte. Was fuer ein Service. Der Flug ueber die Anden bei bestem Wetter war beeindruckend und auch Mexico City wirkte beim spaetnachmittaeglichen Anflug bunt und in seinen Ausmassen einfach umwerfend ! Eingerahmt in eine massive Bergkette mit zwei hochhervorragenden weissbeschneiten Vulkanspitzen ( Popocatepetl mit 5452m !) lag es uns zu Fuessen.

Die Abwicklung am Flughafen ging ratz fatz ( ausgenommen die Arie, mit Markus veraendertem baertigem Erscheinungsbild Traveler Cheques einzutauschen ( Fortsetzung Buenos Aires ) - das war fast unmoeglich und dummerweise muessen wir sie beide unterschreiben um an cash zu kommen!!! ), dann rein ins authorisierte Airporttaxi und schwupps sind wir schon mitten in der City gewesen ! Unser Hostel - mit Blick auf die gigantische Catedral Metropolitana und am Templo Mayor - war im mexikanischen Stil eingerichtet -mit hohen Decken, bunten Mosaiken und Wandmalereien. Die laue Nacht nutzten wir gleich fuer einen Spaziergang !

Aufgrund der immensen Groesse der Stadt haben wir uns dazu entschieden, den Touribus zu besteigen und uns somit viele viele Kilometer zu Fuss zu ersparen. Das Wetter meinte es gut und wir erlebten eine bewegte Grossstadt mit Businessvierteln, vielen historischen Staetten und freundlichen Menschen. Auf dem Markt haben wir uns durch die Garkuechen gegessen:  Tortillas, Tacos, Hamburgesias...und alles war lecker ! Aber wir nehmen demnaechst doch immer unser Woerterbuch mit:  in meinem Taco hatte ich irgendwas, dass nach Blutwurst schmeckte und ich weiss bis heute nicht, was es war....naja, lecker jedenfalls.

Das ganze Treiben haben wir uns vom Torre Latinoamericana aus ueber 360 Grad noch mal angesehen....

An der Ausgrabungsstaette Templo Mayor wird noch immer viel gegraben und ein Stuendchen Zeit fuer das Museum nebenan haben wir uns auch noch genommen.....

Des nachts werden die Fotos mit Selbstausloeser ein wenig geisterhaft.....ein Hauch von Markus vor der Catedral Metropolitana

Guatemala City vom 11. bis 14. Februar 2010

Erwartungen hatten wir eigentlich keine an diese Stadt und genau die wurden auch erfuellt.

Noch immer koennen wir uns nicht recht einig werden wie man sie am besten beschreibt: sie ist mit Sicherheit nicht schoen und wirkt etwas charakterlos, ist aber nicht gaenzlich uninteressant. Am heutigen Nachmittag kam uns dann der Gedanke, dass sie uns irgendwie an Polen erinnert:  viel Grau, von Baumwurzeln hochgedrueckte Gehwege, tiefe nicht abgesicherte Loecher auf Strassen und Plaetzen, viele schwarze Wolken ausstossende Fahrzeuge, lautes Gehupe, viele kleine Laeden zwischen einer Vielzahl von Hotelketten...

Zum allerersten Mal haben wir auch ein wenig Unbehagen, was die Sicherheit in dieser Stadt angeht.....

In unserem Hostel in der Zona Viva ( Zona 10 ) gibt auch der ein oder andere seine Gua City Geschichte zum Besten, die Taxifahrer ohne Fuehrerschein & das Freikaufen bei der Polizei beinhalten oder die Uebersetzung eines aktuellen Zeitungsartikels zum neuerlichen Ueberfall auf ( insbesondere ) Busfahrer. Es scheint auch als seien Busfahrer die einzigen, die hier nicht durch Gitterfenster & Stacheldrahtzaun oder Securityguard beschuetzt werden. Selbst der CocaCola Lieferwagen fuhr heute mit einem MP bewaffneten Sicherheitsmenschen auf der Ladeflaeche an uns vorbei. Wer haette das in dieser schmucklosen Stadt erwartet ?

 

Aber auch mal schoen auszuschlafen ( wir haben hier ein 9 Bett Dorm fuer uns ganz alleine ), die Lage der Nation im Internet zu checken, die Strassen abzuspazieren und uns mit den heimischen Tierarten im Aurora Zoo vertraut zu machen....Ach ja, wir haben uns endlich einen Reisefuehrer gekauft, um das Feintuning fuer den hiesigen Teil unserer Reise zu betreiben. Im Lonely Planet nimmt Goa City dabei gerade mal 3 Seiten ein, wovon 2 Seiten Warnungen beinhalten, was man alles nicht tun sollte  :-). Gut, dass wir das erst jetzt gelesen haben, sonst haetten wir einige abenteuerliche Taxifahrten nicht erlebt ! Auch das Aushandeln der Preise funktioniert prima zu zweit, wir sind inzwischen schon unter dem im Lonely Planet veranschlagten Preismittel ! Si si !

Aber wir haben uns tatsaechlich nur tagsueber in die verschrieene Zona 1 begeben und waren schon nach kurzer Zeit von dem ganzen Trubel, den Menschenmassen und dem Marktgeschreie voellig erschoepft....

 

 

Chickenbusalarm !
Chickenbusalarm !

Antigua vom 14. bis 27. Februar 2010

Mit wehenden Fahnen ging es am Sonntag nach Antigua....Markus war noch nicht ganz in dem knallbunten "Chickenbus" drin als dieser auch schon rasant anfuhr am Busbahnhof in Gua City. Man muss seinen Bus hier auch nicht lange suchen, denn jeder Busfahrer hat einen Schreihals mit an Bord, der vorne aus der Tuer raushaengt und das Fahrtziel pausenlos lauthals rauskrakehlt. Hat man dann zustimmenden Blickkontakt aufgenommen, werden die Rucksaecke gegriffen und in den Bus geworfen. Man selber wird auch irgendwie reinbugsiert ! Gut, dass wir einen grossen Rucksack quer ueber unseren Beinen hatten, denn ein Airbag dieser Art rettet Leben oder zumindestens den ein oder anderen Schneidezahn...Mit dem Gedanken an ein gemaechliches Mittelamerika, bei dem wir stundenlang auf einen Bus warten muessen und froh sind, dass er ueberhaupt vorbeikommt, hat das nix zu tun !! Durch die Berge ( mit ausgesprochen guter Kurvenlage ) waren wir in knapp einer Stunde am Ziel. So richtige Bushaltestellen gibt es hier kaum, nur zufaellig las ich in der Stadt Namensbestandteile unserer Strasse, so dass wir dann auf Zuruf fast direkt vor unserer Haustuer aussteigen konnten. Was fuer ein Service !! Das Preis - Leistungsverhaeltnis stimmt hier ( 10 Quetzal = 85 Cent )!

Unsere Gastfamilie empfing uns herzlich. Die anfaenglichen organisatorischen Schwierigkeiten ( wir sollten getrennt untergebracht werden ) wurden schnell ueberbrueckt, so dass wir in ein Appartement einziehen konnten. Augenscheinlich war alles niegelnagelneu...sozusagen fast noch im Rohbau. Das bestaetigte sich auch nach kurzer Zeit, denn der Bau war noch nicht einmal richtig trocken, die Luft wurde zunehmend feucht und klamm....waere vielleicht auch grundsaetzlich bei den hiesigen warmen Temperaturen kein Problem, sofern dieser Bau Fenster gehabt haette  :-). Hatte er aber nicht !!!!! Ebensowenig wie Tueren vor den beiden Zimmern. Ein schnell herbeigeschaffter Ventilator brachte keine Abhilfe....und zu unserer Ueberraschung zog auch noch ein canadisches Paar mit uns ein  :-).....so wechselten wir dann doch nach zwei Tagen die Familie, denn mittlerweile waren auch unsere Sachen klamm.....

Das neue Zimmer ist fuer unseren Geschmack traumhaft schoen. Es hat ein Fenster und eine Tuer !!!!!

Der Spanischunterricht findet zumeist auf den Dachterrassen mit herrlichem Blick auf die Stadt und den Vulkan statt. Markus erzaehlt mir immer, dass die Russpartikel in der Luft von dem aktiven Vulkan stammen. Das ( und einiges anderes ) hat ihm seine kleine suesse Lehrerin erzaehlt, die ihm irgendwie auch die Angst vor dem anstrengenden Einzelunterricht genommen hat. Ich glaube, er denkt schon ueber eine Verlaengerung seines Schulaufenthaltes nach. Angeblich weiss er noch nicht wie alt sie ist und ob sie verheiratet ist. Sie hat ihm lediglich gesagt, dass sie Maenner und Wein gerne mag......Mucho mucho. Er macht auch jeden Abend Hausaufgaben ??¿¿¿¿¿¿¿

Meine Lehrerin ist schon bisschen aelter und erzaehlt mir mucho mucho ueber's Essen....und ich  hab meist nicht so viele Hausaufgaben auf...

 

Das Leben in unserer Gastfamilie ist echt herrlich.....die Frau des Hauses fuehrt zum Beispiel einen kleinen Tante Emma Laden, der direkt im Wohnhaus integriert ist, so dass das Tragen der Bierflaschen fuer Markus somit entfaellt und er direkt vom Bett aus einkaufen kann....

Der Herr des Hauses ist Spanischlehrer und professioneller Salsa Meister. Am naechsten Montag werden wir uns in den Genuss einer Unterrichtsstunde bei ihm bringen. Alle Salsaschulen der Stadt bieten Gratisprobestunden an und weil uns die erste so gut gefallen hat, koennen wir ja jetzt Gratisstundenhopping machen  :-). Man kann mit Flip Flops nicht nur Berge besteigen sondern auch Salsa tanzen ! 

 

 

......sieht Markus nicht richtig schoen gequaelt aus ???? Hausaufgaben abends und fordernde Lehrerinnen am Tag....( die Lady in pink ist meine Lehrerin Olga und daneben ist die froehliche Vivien )

17. Februar 2010, Antigua

Gestern waren wir dem Feuer ganz nah !! Wir haben nach der Schule den Vulkan Pacaya erklettert und drei Lavastroeme mal ganz aus der Naehe gesehen. Einige unserer Mitwanderer haben Marshmellows und Tortillas ueber der Lava gegrillt. Aus dem Untergrund kamen wohlig warme Luftschwaden hoch und aus dem Vulkankegel stiegen munter weisse Rauchwolken empor. Drueber nachdenken, dass man gerade auf einem der aktivsten Vulkane Guatemalas herumspaziert ist nicht zwingend beruhigend....und nach diesem einschneidenden Erlebnis hat Markus noch einige andere Vulkane benannt, die wohl demnaechst noch von uns bestiegen werden sollen...Ich glaub, dann muss ich wirklich mal Kopfschmerzen vortaeuschen  :-) 

20. Februar 2010, Atitlan See

Gleich nach dem Spanischunterricht am Freitag sind wir nach Hause zum Essen ( wir lieben die schwarzen Bohnen und die zarten Huehnchenkeulen !!! ) und danach mit leichtem Gepaeck (Zahnbuerste, Passkopien und Bargeld ) mit dem Tuk Tuk zum Busbahnhof gefahren. Die Tuk Tuks sind die kleinen bunten Dreiraeder, die sich als Taxen muehsam ueber das Kopfsteinpflaster in den Strassen Antiguas arbeiten. Dort ging's wieder holter die polter mit dem Chickenbus Richtung Atitlan See. Was fuer eine Fahrt !!! 5 Stunden lang ueber Berge, durch Taeler, entlang an Feldern und durch viele bunte Doerfer....mit lauter spanischer Volksmusik im Ohr, Maennern mit Strohhueten, Frauen mit Kindern in Tuechern auf dem Ruecken, Taschen und Saecken voll mit Markteinkaeufen....und wir mittendrin. Zu dritt auf einer Zweiersitzbank, Markus drei Reihen hinter mir und mit einem schlafenden Jungen, der seinen Kopf gemuetlich auf den breiten Schultern des baertigen Mannes abgelegt hatte...

Als Endziel hatten wir San Petro de Laguna, ein noch nicht allzu touristisches Dorf direkt am See. Ein Zimmer war schnell gefunden und gegessen haben wir "Bei Mama", die uns gleich auf die fertiggeschusterte Dachterrasse einlud, nachdem sie uns mit einem leckeren Probehappen auf die Hand in ihre Kueche gelockt hatte. Das Essen war bis jetzt immer rundum fantastisch !!! Das grosse kalte Bier ( aus der 1 Liter Flasche ) schmeckte herrlich nach der warmen Holperbusfahrt. Auf dem offenen Ofen brutzelte uns Mama Schweinefleisch ( glauben wir ), dazu unsere geliebten schwarzen Bohnen, Reis und "Papas Fritas"( hausgemachte Pommes ).....Was braucht der Mensch noch zum Gluecklichsein ???

munteres Treiben am Anleger
munteres Treiben am Anleger
,,,,ueberall und immer wieder....
,,,,ueberall und immer wieder....
Schon wieder sind die Fuesse rund gelaufen....
Schon wieder sind die Fuesse rund gelaufen....

......ein bisschen Jesus kann nichts schaden......

Hier haben wir das Hotel Colibri ( 2 Naechte, Doppelzi., Privatbad f. 8 Euro ), Zaehneputzen in der Kueche, auf Bild drei sieht man den Duschkopf direkt ueber'm WC ( wir haben es nicht ausprobiert...)

Donnerstag, der 25. Februar 2010, Antigua

Diese Schulwoche hat uns echt Kraft gekostet. Jetzt haben wir uns wirklich erstmal genug mit Konjugationen, Zeitformen und Redewendungen gequaelt....Morgen ist der letzte Schultag !!!

Markus hat einen Tag geschwaechelt...bisschen Kopf, bisschen Bauch und bisschen Ruecken gehabt und mal eben durchgeschlafen. Heute gab es bei ihm aber schon wieder Pina Colada, so dass die Lage hier wieder rosig ist.

Unter den Studenten sind die "Parasiten" ausgebrochen...kleine Tierchen, die sich im Magen festsetzen und fuer ordentliche Kraempfe sorgen. Toi toi toi...uns hat es nicht getroffen!! Wir versuchen weiterhin, regelmaessig Alkohol zu trinken, um etwaige Probleme zu vermeiden !!!!

Was uns etwas aus den Latschen geworfen hat, waren zwei Erdbeben, die ihr Epizentrum zwar in Mexiko hatten, gefuehlt war es aber direkt unter uns. Fuer geschaetzte 10 Sekunden schaukelte sich das Leben um uns herum kraeftig auf. Man kann es gar nicht beschreiben, dieses Gefuehl im Bauch mit dem Blick auf sich bewegende Hauswaende.....

Zudem gibt sich der hier ortsansaessige Vulkan -Fuego- oefter mal uebellaunig, was sich in einem dunklen brummenden langanhaltenden Grollen wiederspiegelt.  Echte Naturgewalten.

Am Wochenende geht es an die Pazifikkueste nach Monterrico in die Mangrovenwaelder.....

Dienstag, der 2. Maerz, 2010, Flores

Das Wochenende in Monterrico war heiss, heiss, heisser ! Die fruehen Morgende angenehm warm, die Naechte lauschig...am Tag jedoch pralle Sonne und geschaetzte 30 Grad. Gleich nach der Ankunft haben wir uns in die riesigen Wellen des Pazifik gestuerzt !!! Und mit riesig meine ich auch wirklich RIESIG !! Wir haben uns zuerst noch gewundert, warum die wenig Badenden nicht weiter als geschaetzte 5 Meter ins lockende Nass gehen....die Wellen zeigten sich geschaetzte 3 Meter hoch und hatten Wahnsinnskraefte, die einen ziemlich mit-und umgerissen haben. Was fuer ein Spass !!! Eines der Bilder, die sich uns eingebrannt haben, ist dann der riesige rote Ball Sonne, der ins Meer versank. Dazu einen kuehlen Pina Colada im Liegestuhl mit Blick auf's Meer und die schaeumenden Wellen. Um 5 Uhr morgens sprang unser Wecker dann am Samstag an fuer die Bootsfahrt durch die dichten Mangrovenwaelder, zusammen mit den kleinen Fischerbooten bei gelblich - rosa - rot aufgehender Sonne....( diese ansonsten als kitschig verschrieenen Sonnenauf-und Untergangsbildchen bekommen hier eine voellig neue Bedeutung ! ). Schwaerme von weissen Reihern, Pelikanen, vielen einheimischen bunten Voegeln und begleitet von fliegenden Fischen kann man es nur als ausserordentliches Naturerlebnis beschreiben.

Danach war auch temperaturbedingt richtig schoen easygoing, Haengemattenswinging und Wassermelonenkilling angesagt. Augenscheinlich die beste Zeit fuer alles Obst und Gemuese des Landes !

 

Juhu ! Endlich Besuch aus der Heimat !! Mein Bruder ist endlich in Antigua angekommen und wie er selber sagt, sofort auf der Sonnenseite des Lebens angekommen...auch wenn die schwarzen Bohnen nicht so direkt sein Favorit zum Fruehstueck waren...

 

Markus und ich sind gestern Abend in den Nachtbus nach Flores gestiegen...Economyclass und wieder ganz unter Einheimischen ! Wir kommen uns langsam vor wie Chicken aber die 2 Stunden Aufenthalt im Busbahnhof - natuerlich in der verschrieenen Zona 1 - in Gua City haben uns doch wieder im Magen gelegen. Ein Stadtviertel, in dem es fast keine Lichter gibt, weil sich die dort Wohnenden mit Einbruch der Dunkelheit verbarikadieren: Fensterlaeden, Hauseingaenge mit Gittern, Rolltore, Stacheldrahtzaeune...fast keine Menschen auf der Strasse, nur vereinzelt Prostituerte oder Obdachlose...

Motorradfahrer, mit vorgeschriebener Nummerkennung auf Helm und Jacke, da es zurueckliegend so viele Morde gegeben hat, nur um an die Maschinen zu kommen...

 

Der Nachtbus war nicht nur vollbesetzt, ganz emsig wurden an einem zweiten Stopp - von dem wir nichts vorher wussten -  noch kleine Plastikhoeckerchen in den Gang gestellt, damit ALLE, die dann noch dazustiegen, auch sitzen konnten. Markus hat noch kurz geraetselt wie lange er wohl aufrecht sitzend auf dem Plastiksitz durchgehalten haette...bevor er eingehuellt in die kuschelige Mexicana Airline Decke und gepolstert mit dem fluffigen Quantaskissen eingeschlummert ist.

Gegen 4 Uhr morgens hiess es noch mal kurz aussteigen wegen einer kleinen Razzia. Dabei wurde ich gleich zwei Mal gefilzt und wenn ich es richtig verstanden habe, ging es um "verbotene Fruechte"...Vielleicht ist der hiesige Dschungelbereich ja sensibles Gebiet ???

 

Die kleine Inselstadt Flores laedt fuer den heutigen Tag zum Entspannen ein. Wir haben unseren Augen nicht getraut und gleich bei Wikipedia nachgeschlagen:  es gibt hier eine richtige  Promenade am Lago des Peten Itza, fertiggestellt 2007 und wahrscheinlich die einzige in ganz Guatemala !!! Die werden wir heute aber noch richtig beschlendern !!!

 

 

 

Osterprozession in Antigua

Flores

Mayaruinen Tikal

Hier kann man schon einige Stunden auf Erkundungstour gehen....
Hier kann man schon einige Stunden auf Erkundungstour gehen....
Sonnenaufgang vom Tempel IV aus....
Sonnenaufgang vom Tempel IV aus....
Tempel auf der grossen Plaza
Tempel auf der grossen Plaza

Ueber Belize City nach Caye Caulker

Zwischenstop Belize City
Zwischenstop Belize City
Caye Caulker, Cocktailbar
Caye Caulker, Cocktailbar
Karibikfeeling
Karibikfeeling

Unterwegs auf Caye Caulker..........................

Sonnenuntergang, Caye Caulker
Sonnenuntergang, Caye Caulker

Vielleicht doch hier nen Job suchen ????

Oder erstmal ein bisschen Aura Cleansing ????

Da guckt er doch schon wieder auf's Wasser..ich werd noch verrueckt mit diesem Mann !!
Da guckt er doch schon wieder auf's Wasser..ich werd noch verrueckt mit diesem Mann !!
Jetzt will er auch noch ein Boot haben !!!!
Jetzt will er auch noch ein Boot haben !!!!

Mit Tropic Air geschwind von Belize City nach Punta Gorda

Nature's Way Guest House...unser Zuhause fuer eine Nacht in Punta Gorda !
Nature's Way Guest House...unser Zuhause fuer eine Nacht in Punta Gorda !
Tapado - ein typisches Gericht der Garifuna bestehend aus Meeresfruechten, Coconutmilk, Bananas und Koriander...mmhh ( Livingston )
Tapado - ein typisches Gericht der Garifuna bestehend aus Meeresfruechten, Coconutmilk, Bananas und Koriander...mmhh ( Livingston )

Donnerstag, der 11. Maerz 2010, Rio Dulce

...um direkt an dem Tagebucheintrag anzuschliessen: natuerlich ist die Promenade in Flores noch laengst nicht fertig ! Diverse Teilstuecke fehlen noch !!!! Haette uns auch gewundert...

 

Die Ruinen von Tikal waren schon beeindruckend in Groesse und Ausmass. Kaum vorzustellen wie das Leben vor mehr als Tausend Jahren funkioniert haben mag als hier mehr als 50.000 Menschen gewohnt haben. Im Park toben Bruellaffen, fliegen Tukane und Papageien, kreuzen kleine Racoons den Weg....die einen auch allesamt in den Schlaf bringen und morgens wieder wecken. Wir haben gezeltet, diesmal aber deluxe mit einer extra fetten Luftmatraze. Wir sind morgens als erste in den Park und haben vom Tempel IV aus in luftiger Hoehe von 60m eine rote Sonnenkugel aufgehen sehen. Einfach umwerfend !

 

Von Tikal aus gings ganz bequem mit einem Shuttlebus ueber die Grenze nach Belize City. Schon hier scheinen alle mindestens einen Gang runter geschaltet zu haben. Im Battlefield Park haben wir bei Ruben und seiner Mama auf der Strasse gegessen und einiges ueber das Leben der Menschen hier erfahren. Dann gab es noch einen kuehlen Mangodrink und einen nach Seetang aussehenden Nachtisch, der sich als Suesskartoffel mit Ingwer entpuppte...und Geld wollten sie auch nicht.

.....die Karibik macht ein wenig traege........Mit dem Wassertaxi haben wir unseren Weg rueber zu Sonne, Strand, Palmen und Raegge gemacht, zur winzig kleinen Insel Caye Caulker ( innerhalb einer Stunde mit dem Fahrrad gut zu umrunden ). Ein Zimmer direkt am Strand und den Sonnenaufgang im Zimmer, wenn man so frueh morgens aus dem Bett kam, um die Tuer zu oeffnen....5 Tage haben wir ausgespannt und nichts getan ! Schon am zweiten Tag kannte man die meisten Gesichter und am dritten Tag hat man uns nicht mehr nur "local shit" sondern "the good stuff from the mainland" angeboten  :-)

So schoen wie der erste Blick auf das tuerkisfarbene Wasser ist, erkennt man doch zumindest auf den zweiten, dass der Mensch hier ueberall schon immensen Raubbau betrieben hat und gerade die Praesenz von Muell ein nicht wegzuretuschierendes Problem ist. Auch hier gibt es Gebiete, in denen nicht mehr geschwommen werden kann, weil das Wasser konterminiert ist oder sich illegale Muellhalden gebildet haben.

Aehnliches Bild fanden wir in Livingston vor. Da, wo Touristen zu erwarten sind, wird etwas mehr gefegt aber das Problem bleibt. Und die Touristen bleiben zunehmend aus....wir koennen nicht sagen, dass die Sehenswuerdigkeiten oder Orte vor Touristen ueberquellen, eher sind wir oft alleine unterwegs. Trotzdem bringen die freundlichen Rastalockentraeger, die Musik in den Strassen und die Sonne ein anderes Lebensgefuehl mit sich.

Den Weg nach Livingston haben wir zu Wasser und in der Luft zurueckgelegt. In Belize City haben wir einen kleinen 12Sitzer von Tropic Air bestiegen und nach einer Nacht im verschlafenen PuntaGorda, Belize fuer Guatemala verlassen.

Auch Punta Gorda ist wieder einer dieser Orte, von denen man nicht sagen kann, dass sie schoen sind, dennoch aeusserst sympathisch, mit freundlich lachenden auskunftsfreudigen Menschen....sonst haetten wir auch unsere Unterkunft nicht gefunden. Von aussen ein Sammelsurium aus zusammengenagelten Brettern mit einem wackeligen Wellblechdach und dem stolzen Namen "Nature' s Way Guest House" ! Bei uns wuerde die Huette nicht mal als provisorische Garage durchgehen ! Aber was soll ich sagen: wir haben prima geschlafen, wichtig sind halt nur schoene harte Betten, Fenster mit Mueckenschutz, vielleicht noch ein Ventilator und moeglichst fliessend Wasser....

Nach dem Begleichen der immensen Ausreise und Umweltgebuehr fuer Belize sind wir mit dem Boot nach Livingston und haben uns dort bei einem weltklasse Pina Colada das Treiben auf der Strasse angesehen. Bei diesen Temperaturen kann man sich hier dem "go slow" nur anschliessen....

Heute morgen sind wir dann mit dem Boot weiter nach Rio Dulce, begleitet von Pelikanscharen, Reihern, Fischerbooten, entlang an Strohhuetten und gruenen Haengen.

Es ist sooooo heiss hier !!!!

Morgen geht es mit dem Bus Richtung Copan, Honduras...wir wollen noch ein paar Ruinen sehen !!!

 

Copan Ruinen, Honduras vom 12. bis 15. Maerz 2010

Puenktlich morgens um 9 Uhr trudelte der Chickenbus in Rio Dulce ein und dann trauten wir unseren Augen nicht. Der hintere Reifen sah ziemlich platt aus und von nahem betrachtet stellten wir fest, dass der Reifen bis auf die Felge durchgefahren war und bereits zwei faustgrosse Loecher hatte. Unglaublich. Dann ging auch alles wieder ganz flux:  der Busfahrer ( bekleidet mit einem weissen gebuegelten Hemd ) und sein Geldeintreiber legten sich drunter und wechselten den Reifen ( bei dem weiterhin vollbesetzten Bus !!! ) in Windeseile, ohne auch nur in Schweiss zu geraten ( und wir hatten bereits am fruehen morgen schaetzungsweise 30 Grad ), so dass es bereits 20 Minuten spaeter zur froehlichen Weiterreise aufging....Immer wieder erstaunlich !!! Dicke warme Luftschwaden zogen durch die Fenster...was ein menschlicher Koerper doch schwitzen kann....Die Fahrt durch den Sueden Guatemalas zeigte landschaftlich gesehen noch mal ein ganz anderes Bild, dass wunderbar vergleichbar mit Afghanistan zu sein scheint. Da ich grade Ken Follets "Lie down with Lions" lese, spiegelten sich die Beschreibungen direkt vor meinem Fenster ab:  schroffe karge Gebirgszuege, Lehmhuetten, abgemagerte Tiere und sanierungsbeduerftige Strassen....

 

Copan Ruinen
Copan Ruinen

Die Stadt Copan Ruinas wirkte klein, bunt und einladend, fast wie eine Miniaturausgabe von Antigua.

Der Tag in den Ruinen war lehrreich und beeindruckend, auch wenn es nach Tikal eine andere Groessenordnung darstellte.

Aber auch wir schienen fuer die Einheimischen von Interesse zu sein. Eine Gruppe Tourismusstudenten baute sich interessiert um uns herum auf als wir ahnungslos im Schatten der Ruinen ausruhten und stellten Fragen zu unserem "Lonely Planet" Buch und ( natuerlich ) zu der derzeitigen Lage beim deutschen Fussball ( da waren wir natuerlich nur bedingt auskunftsfaehig, weil ich bei den Fussballern nur am aeusseren Erscheinungsbild interessiert bin und Markus eigentich auch gar keine Ahnung hat ).....dann setzten sie sich allerdings alle abwechselnd zwischen uns und es wurden mit jedem Handy und Fotoapparat Bilder von uns geschossen....dann zog die Meute weiter und wir blieben voellig bedroeppelt sitzen.....

 

Zwar sind wir kulturell interessiert aber die hier durchgefuehrten Hahnenkaempfe haben wir uns nicht angesehen !!

Hieroglyphic Stairway
Hieroglyphic Stairway

Was so alles auf dem Weg liegt.....

San Pedro Sula, Honduras vom 15. bis 16. Maerz, 2010

Ganz frueh am Morgen ging' s weiter Richtung San Pedro Sula...in einem der ramponiertesten Chickenbusse, die wir je gesehen haben...da war ja jeder Sitz gebrochen oder eingerissen !!! Zum Glueck hinderte Markus das in keinster Weise daran, sofort einzuschlafen...Aber ich habe ihm dann im Nachhinein erzaehlt, dass er den Anblick der aufgehenden Morgensonne zwischen den Bergketten und dem nebligen dichten Dschungel verpasst hatte. Fuer den Anblick auf die unendlich grossen Bananenplantagen war er dann wieder "online".

San Pedro Sula ist wohl eine der schmucklosesten Staedte, die wir bisher gesehen haben.

Jedoch hoch ueber der Stadt prangte uns an der Bergseite ein alt vertrauter Schriftzug entgegen, so in der Art wie die HOLLYWOOD Buchstaben in L.A., war hier Coca Cola geschrieben und weckte umgehend unsere Neugier. Wenn wir uns beim Aufstieg auch um einiges verschaetzten, schafften wir es dennoch irgendwann..voellig durchgeschwitzt und ueberhitzt und hatten als Dank einen wunderschoenen Blick auf die Stadt. Von oben und aus der Entfernung ist so einiges meist viel attraktiver.....

Aber ist eine Stadt lebenswert, wo jedes Haus mit einem hohen Zaun plus Natodraht plus Securityguard versehen ist ??? Wo bei Einbruch der Dunkelheit ueberall die Rolltore runtergehen und keine Menschen mehr auf der Strasse sind ??

La Ceiba, Honduras 16. bis 17. Maerz 2010

Aehnlich schmucklos wie San Pedro Sula ist La Ceiba...nur groesser und mit noch mehr Marktstaenden und Menschen vollgepackt. Und hier war es nun sogar soweit, dass eine Vielzahl der Geschaefte TAGSUEBER verschlossen sind und die Tuer nach Gesichtskontrolle von einem mit Pumpgun bewaffneten Securityguard geoeffnet wird. Manchmal muss man dann noch durch einen Detektor wie es sie an Flughaefen gibt....und mit Geschaeften meine ich keine Banken oder so sondern kleine Lebensmittellaeden a la Tante Emma, Reisebueros oder No Name Klamottenlaeden.

Erwaehnen muss man dabei aber auch, dass die Menschen auf der Strasse ausgesprochen nett sind und man in Ruhe gelassen wird. Man wird zwar immer wieder von oben bis unten angeguckt, schliesslich jedoch zumeist angelaechelt....Hoffen wir mal, dass es so bleibt.

Bei Einbruch der Dunkelheit waren wir dann aber doch bei uns im Zimmer...was fuer ein Glueck, dass wir diesmal sogar einen Fernseher hatten - da gab es dann doch glatt noch CSI Miami als Gute-Nacht-Geschichte.

Marktstaende auf alten (?) Bahngleisen
Marktstaende auf alten (?) Bahngleisen
viererlei Bananen (schwarz, gruen, gelb und als Chips)
viererlei Bananen (schwarz, gruen, gelb und als Chips)
Kabelsalat
Kabelsalat

Insel Utila, Honduras vom 17. bis 23. Maerz 2010

Eine Koralle hat es geschafft, so wunderschoen am Strand zu trocknen....
Eine Koralle hat es geschafft, so wunderschoen am Strand zu trocknen....

Kurzweilige Tage haben wir auf der Insel Utila verbracht.....zurueck zu Ruhe und zum Karibikfeeling ! Endlich mal wieder ein paar Tauchgaenge fuer Markus, Schnorcheln fuer mich, Haengematte, lesen, droemeln....Zu Buche geschlagen hat hier auch der erste intensive Sonnenbrand der Tour:  die hinteren Oberschenkel haben wir uns beim Schnorcheln so richtig angesengt...da gab es dann abends kalte Umschlaege und die Bauchlage !

Einen halben Tag hatten wir einen ganz bemerkenswerten monsunartigen Regenguss, der die Strassen herrlich ( aus fotogener Sicht ! ) unter Wasser gesetzt hat !!! Anscheinend noch ein Grund mehr dafuer, dass hier zumeist Stelzenhaeuschen gebaut werden.

Mit dem Fahrrad haben wir die Insel erkundet und uns auf den unpreparierten Wegen durch den Dschungel und am Vulkangestein entlang geschlagen.

Den Hunger haben wir mehrfach mit dem typischen Baleada gestillt, einem Maisfladen, der - ganz nach gusto - mit Fleisch, scharfer Zwiebel-Salsa-Sosse, Tomaten, schwarzen Bohnen und herzhaftem Kaese gefuellt ist. Der Supertaucher hat dabei den Baleada der Groessenordnung "supergross" ( zum offensichtlichen Erstaunen der Bedienung...) in mehreren Faellen gleich 2 mal geordert. Vielleicht fuehren sie ja jetzt fuer ausgehungerte Deutsche die XXXL Groesse auch hier ein....

 

 

Schnorcheln mit Blick auf das bergige Festland von Honduras
Schnorcheln mit Blick auf das bergige Festland von Honduras
Warmes Wasser, bunte Fische, Korallenriffe...
Warmes Wasser, bunte Fische, Korallenriffe...
Wie kriegen wir bloss so eine Haengematte auf unserem Balkon festgemacht ?
Wie kriegen wir bloss so eine Haengematte auf unserem Balkon festgemacht ?
Underwater Vision, Tauchzentrum und Herberge
Underwater Vision, Tauchzentrum und Herberge
Fiese kleine Tierchen....
Fiese kleine Tierchen....

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxBERGFESTPARTYxxxxxxxxxxxxxxxx Utila, 21. Maerz 2010 xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Bergfestparty !!
Bergfestparty !!

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxBERGFESTPARTYxxxxxxxxxxxxxxxxx Utila, 21. Maerz 2010 xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Das Wetter hier ist unberechenbar ! Unser Bergfest ( Ist tatsaechlich schon Halbzeit ??? ) feierten wir auf der schoenen Dachterasse des Cafe "Mariposa" mit Blick auf den kleinen Hafen. Am Himmel schien sich in den fruehen Abendstunden schon etwas zusammenzubrauen....der Wind ebbte nicht ab und auch das Merr wirkte unruhiger als sonst beim Sonnenuntergang. In der Nacht legte sich dann ein Sturm ueber die Insel und sorgte dafuer, dass wir am Folgetag nicht wie geplant abreisen konnte, da keine einzige Faehre ablegte  ;-). Ein gutes Gefuehl, wenn ein Tag mehr oder weniger nicht den ganzen Reiseplan durcheinander bringt und man gemuetlich von einem kleinen Cafe aus dem alltaeglichen Treiben auf der Strasse zugucken oder den ein oder anderen Plausch fuehren kann.

Wenn man ein paar Tage auf einer so kleinen Insel verbringt, dann kennt man die Gesichter, zum Beispiel die nette Frau aus der Baeckerei mit dem Brot, das einen Hauch europaisch ist oder den Superbaleadamann..... oder Mrs. Emely, die grosse dunkelhaeutige Big Mama, die auch aus den Suedstaaten haette sein koennen und freundlicherweise Markus' Hose repariert hat, welche einen riesigen Riss im Schritt hatte. Mit einem breiten Laecheln und in einem dunklen Mississippidialekt hatte sie festgestellt:  "Man, your pants are well ripped in the very private part !".....

Tegucigalpa, Hauptstadt von Honduras, vom 23. bis 24. Maerz 2010

Wir sind auf dem Weg nach Nicaragua und haben fuer das grosse Wegstueck mal die Bequemlichkeit eines King Quality Busses in Anspruch genommen....UND DAS WAR GUT SO. Annehmlichkeiten wie in einem Flieger mit kleinen Haeppchen, kuehlen Getraenken, komfortablen Sesseln, Decken und Kissen.....das laesst sich dann auch mal fuer 8 Stunden Fahrt aushalten !!! So konnten wir aus einer kuehlen Position in die sengende Sonne rausgucken und feststellen, dass Strassenbau hier noch echte Knochenarbeit ist und ein Highway von vielen fleissigen Bauarbeitern fertig geschaufelt werden kann....Da kann man sich nur fragen wie es koordiniert wird, wenn 40 Leute angestrengt in verschiedene Richtungen schaufeln, 10 weitere telefonieren, 20 im Schatten sitzen und gucken, hin und wieder an einem Sandhaufen Messungen durchgefuehrt werden und sich durch alles durch erheblicher Schwertransport quaelt....

Dichter Verkehr draengelte sich auch mit uns die die Hauptstadt, eine Stunde stopp and go, allerdings mit einem beeindruckenden Blick auf das sich im Tal ausbreitende Lichtermeer von Teguc, umsauemt von einer erhabenen Bergekette. Mit einem der hier so erschwinglichen Taxen ( die Fahrten kosten zwischen 1 und 2 Euro ) fuhren wir zu dem von uns auserkorenen "Granada 2" Hotel, das jedoch ausgebucht war...wir konnten jedoch schnell im gegenueberliegenden "Granada 3" einchecken:  spaerlich moeblierter DDR Betonblock...yaeh...alles im gruenen Bereich und vertrautes Ambiente.

Da wir nach La Ceiba und San Pedro Sula keinerlei Erwartungen mehr an groessere Staedte hatten, waren wir am Vormittag doch ueberrascht von der bescheidenen natuerlichen Schoenheit dieser Millionenstadt. Dazu herrlich blauer Himmel, viele Schueler in wirklich schmucken Schuluniformen auf den kleinen gewundenen Strassen, Kirchen und begruenten Plaetzen.....und ein einladendes franzoesisches Fruehstueckscafe in der Fussgaengerzone. Ein kurzer symphatischer Zwischenstopp auf unserer Reise.....

Unuebersehbar ist hier aber auch der - wie es heisst - kaum zu regulierende Zuzug von vielen Menschen, die in kleinen Lehm und Wellblechhuetten an den Berghaengen wohnen.

Fruehstueck in Paris
Fruehstueck in Paris
Ja ! Das erste, einzige und ziemlich magere Anzeichen im Kampf gegen die Korruption...
Ja ! Das erste, einzige und ziemlich magere Anzeichen im Kampf gegen die Korruption...
....und es funktioniert irgendwie....
....und es funktioniert irgendwie....

Choluteca, Honduras vom 24. bis zum 25. Maerz 2010

Nach einer anstrengenden ( ich muss nicht erwaehnen, dass es heiss war, oder ?? ) Chickenbusholperfahrt erreichten wir ziemlich geraedert den Grenzort Choluteca. Von dem Ort sagt der "Lonely Planet", dass man als erstes eine immense Hitze feststellen wird ????¿¿¿¿¿¿¿, die sogar den Einheimischen noch vor dem Fruehstueck den Schweiss von der Stirn tropfen laesst¿¿¿¿????. Nun gut, wir haben uns bewusst fuer die Trockenzeit und gegen die Moskitos der Regenzeit entschieden....da muessen wir durch !!!

Als landwirtschaftliches Zentrum und viel frequentierter Zwischenstopp auf dem Weg nach oder von Nicaragua hat es auch nur wenige bauliche Reize oder Sehenswuerdigkeiten....

Mit den Rucksaecken arbeiteten wir uns die Strassen hoch, was relativ schwierig ist, wenn man ein bestimmte Unterkunft sucht...es im Ort jedoch keine Schilder mit Strassennamen gibt....also:  fragen, fragen, fragen und im Hinterkopf haben, dass die Mentalitaet hier so ist, lieber eine falsche Auskunft zu geben als gar nicht behilflich sein zu koennen! Wir loteten eine grobe Richtung und kreisten uns so an den verblassten amerikanisch wirkenden 60iger Jahre Leuchtreklamenschriftzug "Mi Esperanza" heran. Das soll's sein fuer heute Nacht !!

Alle suchen sie den Schatten hier, eilige Bewegungen werden augenscheinlich vermieden, viele sitzen am Strassenrand und doesen, muede werden die Fliegen von den gebratenen Huehnerbeinen und den fritierten Bananenspalten in den Garkuechen weggewedelt...doch ab und an erwachen sie aus der Trance und offerieren uns mit den vergoldeten Zaehnen ihre Waren. Was fuer eine Modeerscheinung, sich die Vorderzaehne mit Gold umranden zu lassen. Am liebsten wuerde ich mal jemanden mit so einem goldigen Lachen fotografieren !!!

 

Leider sind wir fototechnisch inzwischen auch bei einer Minimalausruestung:  mein Kameraladegeraet hat den Geist aufgegeben und die Kamera von Markus hat Sand gefressen....wir haben uns ueberlegt ein Malprogramm auf den PC zu laden und unsere Eindruecke auf diese Weise kuenstlerisch in die Homepage einzuflechten  :-)

 

...der Name ist Programm...
...der Name ist Programm...

Leon, Nicaragua vom 25. bis 27. Maerz, 2010

Mit dem voellig ueberladenen Minishuttlebus ( der Sprung in der Vorderscheibe auf der Fahrerseite war gigantisch ! ) ging es zum Grenzuebergang nach Guasaule....und dort wurden wir sofort ueberrollt:  unser Bus war noch gar nicht eingeparkt, da wurde er schon zum Magneten fuer alle draussen wartenden Zweibeiner die Geld tauschen wollten, Taxifahrten anbieten, Essen verkaufen ....oder einfach nur behilflich ¿¿¿ sein wollten. Das Aussteigen aus dem Bus gestaltete sich fast unmoeglich ! Ich habe eigentlich dazu tendiert, sauer zu werden und bei dem ersten unangenehmen Koerperkontakt mal kraeftig zuzulangen aber ich musste mich lachend geschlagen geben. Eingekreist von dunklen Gesichtern, die mit irgendwelchen laminierten offiziellen Ausweisen wedelten und mit suessem Gesaeusel ihre Leistungen feil boten, hat mich nur gestoert, dass ich sogar Markus aus den Augen verloren hatte, der aehnlich eingekreist zu sein schien !

Nunja, eines der Angebote hatte dann doch mein Interesse geweckt - mit einem rikschaaehnlichen Fahrgestell ueber dem ein knallbunter Sonnenschirm flatterte ueber den Grenzstreifen geradelt werden...das ist es doch !!! Jetzt nur noch den Rucksack vom Dachgepaecktraeger kriegen, Markus greifen und raus aus dem Gewuehl ! Was fuer eine lustige Fahrt vorbei an den LKWs, Bussen und Menschen, ueber eine grosse Bruecke mit Blick auf einen wohlgeformten dampfenden Vulkan und direkten Stopps an den Ausreise / Immigration / Einreiseschaltern....das haetten wir ja alleine gar nicht alles so schnell gefunden ! Und der Typ zauberte sogar noch die notwendigen Formulare aus der Tasche...

......schwupps waren wir in Nicaragua !!! Bei den Trinkgeldverhandlungen gab es dann noch mal eine herzzerreissende Geschichte seinerseits, die ihn letztendlich aber selbst auch zum lachen brachte. Nun gut, er hat sein Geld redlich verdient, hat sich mit uns eine halbe Stunde abgestrampelt und uns ein einmaliges Erlebnis verschafft.....

 

Noch mal zwei Stunden Chickenbusfahrt mit Halt an jede Ecke an der jemand winkte um mitzufahren, immer wieder zusteigenden Marktfrauen, die sich waehrend der Fahrt durch den Gang zwaengten, um aus grossen Koerben oder Schuesseln heraus Kuchen, Tacos, Obst, Getraenke, Suesses ...zu verkaufen und irgendwann wieder auszusteigen.

Irgendwann erreichten wir tatsaechlich Leon, eine der beiden verblassten kolonialen Perlen Nicaraguas. Ein Hauch Antigua wehte dort...

"La Casona Colonial" wird uns als heimelige Unterkunft in Erinnerung bleiben: ein herrschaftliches Anwesen mit einem tropischen Garten, dunklen kolonialen Moebeln, freundlichen Gastgebern und "total peace and quiet". Am ersten Abend konnten wir uns vom erst um Mitternacht von dem wunderschoenen Mond und Sternenblick im Garten loesen, was fuer ein angenehm laues Lueftchen dort wehte....

Inzwischen stoert es auch nicht mehr, dass die Duschen zumeist nur kaltes Wasser haben !

Nachdem ich mit Mama am Nachmittag ein laengeres Skypegespraech u.a. auch uebers Essen hatte, habe ich mit Markus noch weiterphilosophiert....da gibt es doch schon einiges, was wir gerne mal wieder essen wuerden:  Schwarzbrot, Mettwurst, Leberwurstbroetchen mit Knoblauch,...

Laue Sommernacht im Garten...wir sind die einzigen Gaeste !!!
Laue Sommernacht im Garten...wir sind die einzigen Gaeste !!!
Yuppie !!!! Schaukelstuehle !!!!
Yuppie !!!! Schaukelstuehle !!!!
Auf dem Weg zum chaotischen Busterminal von Leon zur Weiterfahrt nach Managua ( bei dieser Gelegenheit wurde Markus endgueltig enttarnt:  Santa Claus haben sie ihm hinterhergerufen  :-)
Auf dem Weg zum chaotischen Busterminal von Leon zur Weiterfahrt nach Managua ( bei dieser Gelegenheit wurde Markus endgueltig enttarnt: Santa Claus haben sie ihm hinterhergerufen :-)
Was ist dat denn fuer' n Stoff ??¿¿
Was ist dat denn fuer' n Stoff ??¿¿

Managua, Hauptstadt von Nicaragua, vom 27. Maerz 2010

Eine laue Sommernacht und wir sitzen sicher ¿¿¿¿ im blumigen Innenhof des kleinen Hotels "Jardin de Italia".

Nach unserer Ankunft am Mittag sassen wir hier gleich um die Ecke an der Strasse und sehen zwei Jungs in einem "affenzahn" die Strassen runterlaufen. Die Aufregung aus der Laufrichtung war auf einmal gross und augenscheinlich nahm ein Erwachsener schnellen Schrittes die Verfolgung auf. Das Auffaellige an dem Mann war, dass er mit einem Muskelshirt bekleidet war und darunter in einem Holster offensichtlich eine Waffe trug, an die er sich im Vorbeigehen fasste....Das war einer der ersten Eindruecke hier...

 

Es ist jetzt 21 Uhr und draussen fallen unentwegt Schuesse - wir vermuten aus einer Schreckschusspistole.

Unsere Gastmutter hatte uns am Nachmittag "verpflichtet" bei Einbruch der Dunkelheit wieder hier zu sein, da es draussen ABSOLUT zu gefaehrlich ist. Das gusseiserne Tor ist verriegelt, die Tuer dahinter auch und im ersten Zimmer haelt die Gastmutter bei offener Zimmertuer Wache. Es scheint, nein, sie ist ziemlich betrunken, sitzt im rosa Nachthemd im Schneidersitz auf dem Bett unter dem auf Hochtouren laufenden Ventilator, raucht, hustet und fuehrt Selbstgespraeche. Dazu laeuft im Fernsehen megalaut eine Liebesschnulze....

Komisch, die Unterkunft ist wirklich schoen, mit Haengematten und einem herrlichen Garten. Was stimmt hier nicht ¿?

 

Fangen wir anders an:  Managua ist traumhaft gelegen am gleichnamigen See, der um einiges groesser ist wir es gedacht haben ! Vom Loma de Tiscapa aus, einem kleinen Berg mittendrin, hatten wir einen herrlichen Blick auf diese grosse und gruene Stadt und den Vulkankratersee.

1972 ist Managua durch ein Erdbeben nahezu ausgeloescht worden. Das damalige Stadtzentrum, heute "Area Monumental" ist seitdem so belassen worden und fast gaenzlich ohne Leben. Dunkel ragt die grosse Kathedrale - oder was davon uebrig ist - aus dem Stadtbild hervor, wo es insgesamt nur wenige hohe Gebaeude gibt. Das wollen wir uns morgen mal ansehen. Wir wissen nur noch nicht genau wie, denn man soll die Gegend moeglichst nicht zu Fuss ablaufen....Eine andere Schwierigkeit ist zudem, dass es hier kaum Strassennamen und schon gar keine Strassennamenschilder gibt. Die Orientierung in der Stadt und bei Wegbeschreibungen erfolgt in Bloecken von festen Punkten aus entweder:  Richtung See

( Norden ), Richtung Berge ( Sueden ), arriba ( Osten ), abajo ( Westen )...ja, Prinzip verstanden, mal sehen wie es mit der Anwendung ist !

 

Mal sehen, ob wir uns hier aklimatisieren....

 

Blick auf den Managuasee und das ehemalige Stadtzentrum
Blick auf den Managuasee und das ehemalige Stadtzentrum
Senor Sandino und ich (beide in Lebensgroesse)
Senor Sandino und ich (beide in Lebensgroesse)
Tiscapa Vulkancratersee und das neue Stadtzentrum im Hintergrund
Tiscapa Vulkancratersee und das neue Stadtzentrum im Hintergrund
Verschnaufpause im Jardin de Italia
Verschnaufpause im Jardin de Italia

Vorsichtig haben wir uns am heutigen Tag durch die Strassen getastet. Die Touristeninformation hier ist wirklich der Knaller:  da sass jemand draussen vor dem Office in der Sonne neben einem bewaffneten Officer, wedelte sich mit einem Handtuch frische Luft zu, lachte uns freundlich an, hatte aber keinerlei Informationen fuer Touristen !! Eine vielleicht:  im Crown Plaza soll es Stadtplaene von Managua geben...

Da es um die Ecke war, fragten wir an der Rezeption nach...leider waren die Stadtplaene grad aus. Dann haben wir dort aber die Idee bekommen, uns die Stadt eben per Taxi anzugucken und das war dann im Endeffekt auch eine gute Option. Managua kann man sich nicht erlaufen, es ist zu gross und fuehlt sich unberechenbar an.

Die offensichtliche Armut in den Vierteln ist erschuetternd, die Kinder verwahrlosen in den Strassen, in vertrockneten "Parkanlagen" grasen magere Kuehe. Mitten im alten Stadtzentrum - einen Katzensprung vom Praesidentenpalast entfernt - gibt es ein "augenscheinlich" provisorisches Zeltlager fuer die aermsten der Armen...

Im neuen Stadtzentrum dagegen werden Shoppingmalls aus dem Boden gestampft und Villenviertel gebaut. Ein Stueckchen Promenade am Managuasee ist eingezaeunt fuer ein Eintrittsgeld wird man dort beim Bummeln und Essen beschuetzt.

Krasse Eindruecke.

Granada, Nicaragua, vom 29. Maerz 2010

Ausflug zum Lagunensee, Apoyo
Ausflug zum Lagunensee, Apoyo

Insel Ometepe, Nicaragua, vom 01. bis 05. April 2010

Von Granada aus hiess es 1 Stunde eingequetscht im Chickenbus stehen bis nach Rivas, von dort aus mit einem kleinen Sammeltaxi zur Hafenstadt San Jorge und dann weiter mit einem kleinen Schaukelboot rueber zur Insel Ometepe.

Der Nikaraguasee wirkt eher wie ein Meer - wir haben gehoert, dass der Bodensee ungefaehr 15 mal Platz darin finden wuerde !!! - und die Wellen hielten unsere kleine Jolle ziemlich in Bewegung.

Dieser kleine Vierbeiner war zu langsam.....Ueberbleibsel auf unserer Tuer
Dieser kleine Vierbeiner war zu langsam.....Ueberbleibsel auf unserer Tuer

....unter dem dicken roten Kissen liegt tatsaechlich noch ein Baby !!! Links sieht man die Fuesschen rausgucken. Aber auch schon dieses Kind hat ein Haustier - siehe oben auf dem Balken, da turnt das Eichhoernchen !!!

Aufstieg zum Vulkan Maderas....eine 8 stuenidge Schlammschlachtplackerei und oben angekommen war alles regnerisch grau in Wolken gehuellt !!!! Versprochen hatte Markus mir einen wunderschoen gruenlich schimmernden Kratersee...gesehen habe ich eine braune Pfuetze !

:-).....

Frohe Ostern !!! Hier liegt unser Karfreitagsfisch. Pescado con Salsa a la Ometepe.
Frohe Ostern !!! Hier liegt unser Karfreitagsfisch. Pescado con Salsa a la Ometepe.
Eben noch eine Bierdose........kurz darauf bastelt der emsige Kellner einen Aschenbecher draus !
Eben noch eine Bierdose........kurz darauf bastelt der emsige Kellner einen Aschenbecher draus !
Diese Schoten kommen vom Johannisbrotbaum. Faszinierend !
Diese Schoten kommen vom Johannisbrotbaum. Faszinierend !
unterwegs auf staubigen Strassen
unterwegs auf staubigen Strassen
Kein Wunder, dass Cashewkerne so teuer sind, wenn an jeder Frucht nur ein Kern dranhaengt.....
Kein Wunder, dass Cashewkerne so teuer sind, wenn an jeder Frucht nur ein Kern dranhaengt.....
Da haben sich die richtigen Beiden gefunden......
Da haben sich die richtigen Beiden gefunden......
Ein letzter Sonnenuntergang auf Ometepe. Der Baer vermisst euch, Svenja und Andrew !!!
Ein letzter Sonnenuntergang auf Ometepe. Der Baer vermisst euch, Svenja und Andrew !!!

La Fortuna, Costa Rica, vom 06. bis 09. April 2010

Wir sind im gruenen, mit reichlich lauten und bunten Tieren bestueckten Costa Rica angekommen. Der Weg hierher war laaaaaaaaaaaaang !

Mit der Bananenfaehre ging es 11 Stunden lang ueber Nacht von Ometepe aus auf dem Nicaraguasee nach San Carlos, Zeit fuer ein Fruehstueck und 2 Stunden anstehen fuer den Ausreisestempel, dann weitere 1,5 Stunden mit dem Boot nach Los Chiles, weiter mit dem Chickenbus in 2 Stunden nach Ciudad Quesada - umsteigen - und dann noch mal 1,5 Stunden mit dem Chickenbus bis nach La Fortuna. Man muss sich ja wundern, dass alles fast ohne Wartezeiten geklappt hat ! Ich hatte eigentlich gedacht, dass wir nach der Faehrfahrt direkt in San Carlos zusammenbrechen....aber wir konnten auf der Faehre ganz gut schlafen ( ich hatte einen bequemen Platz auf einer Bank und konnte mich quer ueber die Gepaeckstuecke legen und Markus hat zusammengerollt zwischen etlichen nicaraguanischen Klein und Kleinstkindern auf dem Fussboden ziemlich gut geschlafen....glaub ich... ! ).

 

Low Budget Unterkunft "Monte Sito" in La Fortuna mit Familienanschluss....unser neuer Freund ist der kleine Alfonso !! Obstpause im Hinterhofgarten.

ICH HAETTE DOCH EINE TOLLWUTIMPFUNG MACHEN LASSEN SOLLEN !
ICH HAETTE DOCH EINE TOLLWUTIMPFUNG MACHEN LASSEN SOLLEN !

Ausflug zum "Nationalpark Vulkan Arenal"

Den Vulkan Arenal kann man leider nicht besteigen, da es der aktivste Vulkan Costa Ricas ist, der taeglich Aktivitaet zeigt und schon etliche Touristen das Leben gekostet hat.

Man hoert vom Park aus so eine Art blubbern und grollen....grueselig !

El Castillo, Costa Rica, vom 09. bis 10. April 2010

Spontan haben wir uns entschlossen, in La Fortuna einen Jeep fuer eine Woche zu mieten.....weit sind wir trotzdem nicht gekommen sondern nur ins 22 km entfernte El Castillo.

Dort gab es erstmal einen kleinen Adrenalinstoss bei dem Skytrek !

Mit der Skytram sind wir in luftige Hoehen gegondelt und dann ging's 3 km als Canopytour durch den Regenwald....am Stahlseil haengend durch die Baumkronen gerauscht. Der laengste Abschnitt war gigantische 750 m lang von Plattform zu Plattform, in 200 m Hoehe ueber einer Schlucht, streckenweise um die 50km/h schnell.....

In dem kleinen Dorf El Castillo sind wir dann auch ueber Nacht geblieben, weil man von dieser Seite aus gluehende Lavabrocken aus dem Vulkan Arenal fliegen sieht. Tagsueber nimmt man das nur als graue Gesteinsbrocken wahr, die entlang des Vulkans Staubwolken aufwirbeln aber nachts sieht es aus als ob sich Lavateppiche vom Krater aus herunterrollen....

Ganz rechts im Bild sieht man unser kleines gelbes Huettchen fuer die Nacht
Ganz rechts im Bild sieht man unser kleines gelbes Huettchen fuer die Nacht
So sieht der Vulkan Arenal bei Nacht tatsaechlich aus ( das copyright bei diesem Bild gehoert jemand anderem - sowas schafft unsere ritsch-ratsch Kamera nicht mehr ! )
So sieht der Vulkan Arenal bei Nacht tatsaechlich aus ( das copyright bei diesem Bild gehoert jemand anderem - sowas schafft unsere ritsch-ratsch Kamera nicht mehr ! )

St. Elena / Monteverde, Costa Rica, vom 10. bis 11. April 2010

Von El Castillo aus haben wir den Lagunensee Arenal ( groesster See Costa Ricas ) bis nach Monteverde fast ein Mal komplett umrundet. Was fuer ein Panorama...kurzzeitig hat es mich an den Gardasee erinnert. Ueber eine 40 km lange Schotterpiste haben wir uns dann von Tilaran aus nach St. Elena hochgekaempft. Schon an dieser Stelle hat sich der Jeep bezahlt gemacht  :-)

St. Elena sieht aus wie ein Skiort in den Staaten und die Luft ist auf den ueber 1000 Hoehenmetern endlich mal wieder erfrischend !!!

Auf Augenhoehe mit den Wolken  :-)

Im Reserva St. Elena ist man dann mittendrin im Nebelwald...ein erfrischender 5km Trail hat uns durch den Dschungel gefuehrt.

Kuss aus dem Nebelwald
Kuss aus dem Nebelwald

Wir verlassen Monteverde wieder und machen uns auf Richtung Panamericana.

Unserem Jeep sieht man auch nicht mehr an, dass er ein Leihwagen ist....von oben bis unten verschlammt ! Da hat Markus ganze Arbeit geleistet !

...auf der Panamericana ging´s dann Richtung Norden ueber Liberia an die Pazifikkueste !

Auf diesem Highway sind uebrigens auch Fussgaenger unterwegs und es fahren Fahrraeder, Eselkarren, ....

Entlang der Pazifikkueste

Gestern Abend erreichten wir Playa del Coco und der Wind wehte uns den schwarzen Strandsand kraeftig um die Ohren. Aber fuer ein wenig pink am Himmel nehmen wir das in Kauf !

Ein Zimmer haben wir bei Ray bezogen, einem Vietnamveteranen aus Californien. Beim Einchecken gab´s einen kraeftigen Rum-Cola-Drink und nette Insidertipps fuer uns  :-).

An die neue Waehrung muss ich mich noch gewoehnen. Ich habe das letzte Mal 130.000 Colones von der Bank geholt und kam mir richtig reich vor  :-). Bezahlt wird hier mit 10.000er Scheinen  :-)

 

Unterwegs auf den staubigen Strassen der Nicoya Halbinsel. Von den ca. 30.000km Strassennetz in Costa Rica sind nur knapp 7.000km befestigt....kein Problem, wenn man einen Gelaendewagen hat....

Im Curu Nationalpark auf der Nicoya Halbinsel

Soll lich ihm sagen, dass da gerade ein grosses Reptil hinter ihm rumspaziert ??? Noe....
Soll lich ihm sagen, dass da gerade ein grosses Reptil hinter ihm rumspaziert ??? Noe....
Golf von Nicoya
Golf von Nicoya

Auf der Pflegestation des Nationalparks haben sich Markus und der 12jaehrige Tico kennengelernt....sie hatten sich viel zu erzaehlen und dann wollte Tico einfach nicht mehr loslassen und fing schrecklich an zu wimmern....einfach herzzerreissend....

Bitte geh nicht weg !!!!
Bitte geh nicht weg !!!!

Termin in San Jose !!! Freitag, den 16. April 2010

Dank meiner agilen Dienststelle und einiger sehr fleissiger KollegenInnen hatte ich an diesem Tag einen sehr schoenen dienstlichen Termin in der Hauptstadt Costa Ricas. ( Ueberstunde ???¿¿¿¿)

Schnell hatten wir den Torre Sabana im Gewusel der total unbeschilderten Grossstadt gefunden und parkten unseren verschlammten Jeep direkt vor dem Stahltor! Der silberne Stern hat uns den Weg gewiesen.....

Die freundliche Frau Friedrich empfing uns mit Kaffee in ihrem Buero ( mit Blick auf das brandneue Sportstadion ) und sorgte dafuer, dass der offizielle Part sofort in Angriff genommen wird, denn man weiss ja nie !!!!

Sonntag, den 18. April 2010, Flug nach Tortuguero, Costa Rica

Was fuer ein wunderbarer morgendlicher Flug !! In der kleinen Maschine waren wir nur zu Viert...fuehlte sich an wie ein Privatflug mit Begruessung und Sightseeing durch den Captain persoenlich....immer wieder macht es sich bemerkbar, dass wir in der Nebensaison hier sind...

Abschiedsabend im Buddha Cafe
Abschiedsabend im Buddha Cafe

Weiterfahrt nach Cahuita

Ein Tag im Nationalpark von Cahuita...

Costa Ricas Tierwelt scheint sich im Cahuita Nationalpark versammelt zu haben....ueberall kreuzten neugierige Wesen unseren Weg:  Weisskopfaeffchen, Bruellaffen ( nicht zu ueberhoeren ! ), Waschbaeren, Riesenschmetterlinge, bunte Krebse, Tukane, Iguanas in allen Groessen und Farben....

Unser persoenlicher Favorit:  das kleine Dreifingerfaultierbaby
Unser persoenlicher Favorit: das kleine Dreifingerfaultierbaby

Wir fahren weiter Richtung Pananma

Mit dem Bus ging es von Cahuita - dem Headquarter der Chiquita Bananen - in den kleinen Grenzort Sixaola mit einem noch kleineren Grenzuebergang. Dort verbindet Panama eine interessante Brueckenkonstruktion mit Costa Rica. Augenscheinlich eine reine Fussgaengerbruecke beobachteten wir doch mit Erstaunen, dass richtig grosse fette amerikanische Trucks dort ebenfalls regelmaessig querten....zumeist vollbeladen mit Bananen !

Hier dachten wir zum ersten Mal, dass es problematisch werden koennte als uns der freundliche Beamte der Immigration von Panama nach einem Rueckflugticket fragte. In Zeiten der e-Tickets schleppt man natuerlich solche Papiere nicht zwingend mit sich herum. Er liess aber nicht locker, hatte wohl Angst, dass wir in Panama sesshaft werden wollen ! Nunja, irgendwo im Rucksack fand Markus dann einen zerknitterten Zettel ( den wir seit nunmehr ueber 4 Monaten mit uns rumgeschleppt haben ), der unsere Flugzeiten beinhaltete....man soll es kaum glauben, der freundliche Beamte warf einen kurzen Blick drauf und winkte uns munter durch....

Blick von der Bruecke....eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch
Blick von der Bruecke....eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch
Oh wie schoen ist Panama...
Oh wie schoen ist Panama...

Abhaengen auf dem Inselarchipel Bocas del Toro

Endlich ausruhen !!! Casa Max auf Bocas del Toro ist unser Domizil
Endlich ausruhen !!! Casa Max auf Bocas del Toro ist unser Domizil

Auf Bocas haben wir die Seele mal etwas baumeln lassen....jetzt ist wohl der Punkt gekommen, wo wir bisschen Kraft tanken muessen.....

Dabei helfen der Blick auf Seesterne, die einen Durchmesser von mindestens 30 cm haben, starker Kaffee auf bunten Bussen und Sandwiches mit der besagten hausgemachten Maennerkillersauce.....

Boquete, Panama, vom 26. bis 30. April 2010

Ausgeruht geht die Reise weiter !!! Mit dem Flieger nach David und von dortaus mit einem Sammeltaxi in die Berge nach Boquete, am Nationalpark des Vulkan Baru.

Wenn man den Rhythmus der Stadt verstanden hat ( kein Regen von Sonnenaufgang bis ca. 14 Uhr, danach intensiver Dauerregen mit wenigen Nieselpausen ), dann ist es wirklich schoen hier. Aus den geplanten zwei Tagen sind mittlerweile fast fuenf geworden....

 

Auch hier im Bergdorf kann man Daumen druecken !!!!!
Auch hier im Bergdorf kann man Daumen druecken !!!!!

Zusammen mit Elke und Martin aus Graz durchwandern wir den Nationalpark und mittendrin im Dschungeln treffen wir auf Mario, der oben auf dem Berg eine kleine Huette hat und einen Obst-, Gemuese und Kraeutergarten, der keine Wuensche offen laesst. Wir bekommen eine Fuehrung und probieren alles, bis wir satt sind. Es gibt Tomaten, Grapefruit, Mais, Bananen und sogar ein ERDBEERFELD !!!! Zeit fuer einen Kaffee ( vom eigenen Kaffeebaeumchen ) haben wir dann jedoch nicht mehr, denn wir wollen noch zum grossen Wasserfall vor dem nachmittaeglichen Regenguss...aber der ereilt uns dann trotzdem wieder...

Wir wohnen in einem kunterbunten Haeuschen, bei Axel ( einem Auswanderer aus Bayern ) und Haustier WILLIE, der Schmusetucan. Ich dachte immer, dass es beschwerlich sein muss mit diesem zwar huebschen, dennoch total unpraktischen Schnabel. Gestern morgen ueberzeugte uns Willie vom Gegenteil. Ein kleiner bunter Vogel war zu ihm in den Riesenkaefig geflogen...den bekam er mit seinem Schnabel zu fassen, riss Kopf und Beine ab und verschlang ihn einfach so. Wieder was dazugelernt:  Tucane sind keine Vegetarier sondern echte Raubtiere ! Und ab jetzt halten wir auch wieder mehr Abstand !

Santa Catalina und Insel Coiba

Auf dem Weg zu unserer Unterkunft "Las Palmeras"
Auf dem Weg zu unserer Unterkunft "Las Palmeras"

Insgesamt 10,5 Stunden Busfahrt und 3 mal Umsteigen hat es gedauert bis wir von Boquete das nicht sonderlich bekannte Santa Catalina am Pazifischen Ozean tatsaechlich erreichten.

Man - waren wir erschoepft  :-).

Touristisch wenig bekannt und erschlossen wird die Gegend als das Herz von Panama beschrieben und tatsaechlich waren wir zumindest kilometermaessig ziemlich weit von jeglicher Zivilisation entfernt. Mit jeder Stunde Fahrzeit wurde es zunehmend laendlicher: aus Steinhaeusern wurden Holzhuetten und noch spaeter dann Bambushuetten. Die letzten 50 Kilometer ging es nur noch durch gruene unberuehrte Huegellandschaften. In Santa Catalina gibt es nur eine unbefestigte Strasse, die direkt zum Meer fuehrt sowie eine weitere, die uns zu unserer rustikalen Unterkunft an einem Hang mit Meerblick unter riesigen Palmen brachte.  

Und abends gab es dann anstelle von Fernsehen Meeresrauschen, einen fetten Sternenhimmel und hyperaktive Gluehwuermchentaenze !

Mit dem Boot sind wir in den Nationalpark Coiba gefahren. Markus hat die Chance zum Tauchen ausgenutzt und mir anschliessend von Weissspitzenriffhaien, Barakudas, Moraenen, Meeresschildkroeten und vielen bunten Fischschwaermen erzaehlt.

Ich hab an der Wasseroberflaeche etwas geschnorchelt und mich auf einmal auch in einem riesigen bunten Fischschwarm wiedergefunden.

Kurze Erkundungstour der Insel Coiba mit dem Ranger Alexandro. Und was macht er ?? Lockt das Haustier aus dem Pazifik an:  Tito - das uralt Riesenkrokodil. Da war mir doch mulmig...

Fuer Papa zum Geburtstag eine Muschelkarte !!!
Fuer Papa zum Geburtstag eine Muschelkarte !!!

Ganze 6 Tage in der grandiosen Stadt Panama City

Skyline von Panama City
Skyline von Panama City
Hier macht das Fotografieren so richtig Spass  :-)
Hier macht das Fotografieren so richtig Spass :-)

Vom ersten Moment an hat uns diese Stadt begeistert:  sie ist voller Leben, voller Gegensaetze und neben Mexiko City die einzige Grossstadt in Mittelamerika, die uns so richtig gefallen hat. Grandiose Architektur und eine gelungene Mischung aus modern, historisch und maritim. Eigentlich wollten wir nur zwei Tage bleiben - daraus sind letztendlich - mit kurzer San Blas Unterbrechung - ganze 6 Tage geworden....

Auf der Promenade in Casco Viejo ( Altstadt ) mit Blick auf das neue Panama City
Auf der Promenade in Casco Viejo ( Altstadt ) mit Blick auf das neue Panama City

In der Altstadt wird kraeftig restauriert und herrschaftlich neu gebaut. Es gibt aber auch viele abbruchreife Haeuser, in denen die Menschen augenscheinlich unter sehr schwierigen und lebensgefaehrlichen Bedingungen hausen / wohnen.

Im Bohemian Cafe haben wir nicht nur lecker gegessen sondern auch die Waende farblich mitgestaltet  :-)

In rosarot haetten wir die Brillen sofort gekauft !!!
In rosarot haetten wir die Brillen sofort gekauft !!!

Fuer 25 Cent kann man mit den "Diabolo Rojo" durch die Stadt duesen !!! Jeder Bus ist anders gestaltet - anscheinend ganz nach Geschmack des Fahrers:  grelles Graffitti mit Motiven von Jesus ueber Metallica bis zur nackten Mutter Theresa ist so ziemlich alles vertreten ! Mit rasantem Tempo und sehr individuellen Hupen toben sie in einer Vielzahl auf den Strassen herum. Sie nehmen einen ueberall auf, wenn man winkt und halten an, wo auch immer man aussteigen moechte. So macht das Stadt erkunden Spass !!! Trotzdem haben Markus' Flip Flops jetzt endgueltig den Geist aufgegeben.....sie duerfen in Panama City bleiben  :-)

gemuetliche Pausenecke im Museum...nur ein paar Minuetchen....
gemuetliche Pausenecke im Museum...nur ein paar Minuetchen....

Wir verbringen einen Vormittag am Panamakanal, der nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt ist und schauen zu wie die riesigen Schiffe die Landenge passieren.

Unter der Puente de las Americas muessen die Schiffe zum / vom Panamakanal durch
Unter der Puente de las Americas muessen die Schiffe zum / vom Panamakanal durch

Warum man Panama City auch das Miami des Suedens nennt ???

Die Antwort haben wir am Causeway gefunden - am Pazifikeingang zum Panamakanal auf der 2km langen palmengesaeumten Flanierverbindung zwischen den vier kleinen vorgelagerten Inseln und dem Festland.....

Von unserer Dachterrasse im Hotel geniessen wir den Blick auf die Stadt. Wir koennen bis auf den Pazifik gucken und sehen die beleuchteten Schiffe, die Schlange stehen, um den Panamakanal zu durchqueren....

Inselarchipel San Blas, Panama, vom 07. Mai bis zum 10. Mai 2010

Geldwaesche !!  Wir trocknen die total durchnaessten Geldscheine.....wenigstens sind sie echt und faerben nicht ab....
Geldwaesche !! Wir trocknen die total durchnaessten Geldscheine.....wenigstens sind sie echt und faerben nicht ab....

Morgens um 04.30 Uhr ging die Fahrt los mit dem Jeep:  von Panama City zuerst nach Carti. Herrliche Fahrt durch den Dschungel und ueber die Berge bis an das Karibische Meer, wo wir dann von einem kleinen Bootsjungen zur Ueberfahrt nach El Porvenir abgeholt wurden.

Es zog sich ueber uns in dicken Wolken ein Unwetter zusammen, das sich kurz nach dem Ablegen auch direkt ueber uns ergoss. Ich konnte mich unter einer Plane an Bord verkriechen, Markus und unsere kleinen Dollarscheinchen wurden triefend nass...

Was fuer eine Begruessung im Karibikparadies !

 

Fotos von dieser wilden Ueberfahrt gibt es keine - das haette unserer Kamera wohl den Rest gegeben und ehrlich gesagt hatten wir in dem Moment andere Sorgen. Man legt sein Leben doch so manches mal in die Haende Anderer und ist froh, wenn alles gut geht....

Das ist eine der etwa 400 kleinen Inselchen
Das ist eine der etwa 400 kleinen Inselchen
Eine Kuna Frau verkauft handgestickte Molas vor ihrer Huette - der einzigen Huette auf dem Inselchen
Eine Kuna Frau verkauft handgestickte Molas vor ihrer Huette - der einzigen Huette auf dem Inselchen

Spontan haben wir uns dazu entschlossen, doch wieder in einen dieser kleinen Flieger zu steigen um die Rueckfahrt nach Panama City anzutreten. Ein ausserordentliches Erlebnis, zumal hier jeder auf der Minirollbahn rumturnt, es keinerlei Absperrung oder Beschilderung gibt.....und der Flieger irgendwie vorbeischneit, wann es passt  :-). Offizielle Abflugzeit sollte 06.35 Uhr sein, geflogen sind wir dann um 08.10 Uhr !!!!

Da tollt sich Markus auf der Rollbahn !!!
Da tollt sich Markus auf der Rollbahn !!!
Er kommt gar nicht wieder runter von der Rollbahn !!!
Er kommt gar nicht wieder runter von der Rollbahn !!!

Links im oberen Bild sieht man den "Flughafentower" und rechts im Bild ist unser Hotel "El Porvenir".

Die Beschreibung als Hotel ist dabei etwas irrefuehrend, denn hier gibt es nur ganz rustikale Unterkuenfte mit kaltem Wasser, manchmal auch Strom :-) und einfachem Essen:  Reis mit Huhn, Reis mit frischem Fisch, Reis mit Bohnen oder Reis mit Linsen. Geschmeckt hat's uns aber !!!

Blick auf Panama City
Blick auf Panama City

Panama City, den 11. Mai 2010


Herzliche Geburtstagsgruesse aus Panama City nach Dassow !

Liebe Mama, wir gratulieren dir und wuenschen dir einen schoenen Tag und alles Gute !!!

Nach einer wunderbaren Zeit in Mittelamerika verlassen wir Panama City morgen Mittag und fliegen weiter nach Quito, Ecuador, Suedamerika......

wir haben sie leider nicht gefunden.....wo ist sie nur die Kleine?
wir haben sie leider nicht gefunden.....wo ist sie nur die Kleine?

Quito, Ecuador vom 12. bis 17. Mai 2010

Wir sind in Suedamerika angekommen und schon wieder mitten drin im Strudel der Grossstadt !

Wir atmen derzeit noch etwas flach....2800 Hoehenmeter machen die Luft wirklich duenn....

Quito reisst uns richtig mit, hat uns mit seinem Charme und den vielen Unternehmungsmoeglichkeiten ueberwaeltigt. Aber in unserem schlappen Zustand lassen wir uns nicht stressen sondern erkunden alles in Ruhe und fahren bergauf schon mal mit einem der vielen gelben kleinen Taxen. Die Altstadt ist riesig und umfassend restauriert....

Wir wohnen direkt auf der Weggehmeile und in dieser Stadt ist es unerheblich, ob es ein Wochentag ist oder Wochenende - die Clubs, Restaurants, Bars und Diskotheken sind jeden Tag voll, die Menschen lachen, feiern und amuesieren sich in den Laeden und auf den Strassen....und da machen wir jetzt mal ein paar Tage mit  :-)

 

Nachdem wir uns nun einige Tage aklimatisiert haben, sind wir mit der Seilbahn - Quitos TeleferiQo - in luftige und sonnige 4100m Hoehe gegondelt....da hopste das Herz am Rande des Vulkan Pichincha. An den wollten wir noch dichter ran und haben uns in 3 Stunden "rangewandert".....o.k. zugegeben:  wir haben auch mal kurz ein Andenpferd gehabt, nur ein kleines Stueckchen !

Markus ist bis auf den Kraterrand hochgekraxelt - ich habe tatsaechlich die letzten nur wenigen Meter Anstieg nicht machen koennen. Ich habe einfach keine Luft mehr bekommen.....

Aber der Blick war schon laengst atemberaubend klar und schoen auf das andenumzingelte Quito.

Man darf die Hoehe nicht unterschaetzen - sie hat uns naemlich auch den Rest des Tages ausgeschaltet. Auf der Seilbahnstation gab es noch einen CocaTee, weil wir schon merkten, dass wir total neben uns standen und zurueck im Hotel sind wir ohne Abendbrot ins Bett gefallen....

Hoch oben mit Blick auf Quito !!!
Hoch oben mit Blick auf Quito !!!
Jetzt hilft nur noch Coca....
Jetzt hilft nur noch Coca....

Galapagos, Ecuador vom 17. bis 27. Mai 2010

Mit dem Erkunden der Galapagosinseln sind nunmehr keine Wuensche offen geblieben. Alle Erwartungen wurden uebertroffen....bei weitem uebertroffen. Hier ist eine Harmonie zwischen Menschen und Tierwelt vorhanden, die einen zutiefst beeindruckt.

Unsere Last Minute Buchung in Quito fuer eine Schiffsfahrt stellte sich als Goldgriff heraus,...wir hatten einen wahren kleinen Luxusliner mit Zimmerservice, taeglich wechselnden Gourmetmenues und einer Crew, die ihren Job augenscheinlich liebt. Hier kommt der Capitaen noch zum Schnorcheln mit ins Wasser  :-) und der Guide macht selbst auch noch hocherfreut eigene Fotos....

Seeloewen scheinen die gluecklichsten Tiere der Welt zu sein und ihre Froehlichkeit beim Schnorcheln war ansteckend. Sie wollten spielen und stupsen ! Wir sind neben Riesenschildkroeten schwimmen gewesen, hatten ein Rudel von Babyschildkroeten abends an unserem Boot, haben Reptilien beobachtet.....Hier scheinen die Tiere keine Angst zu haben, grosse Teleobjektive fuer Fotokameras braucht man nicht, da man alles aus naechster Naehe betrachten kann.....

Die unzaehligen Blaufusstoelpel fuehren ungestoert ihre lustigen Balztaenze auf und die roten Kehlsaecke der Fregattvoegel sind in echt so gross wie ein aufgeblasener Luftballon ( oder wie Markus sagt:  wie eine Popkorntuete in XXL )....

 

 

Hier kommt dann auch wieder ein gluecklicher Zufall ins Spiel:  mein Schulfreund Hugo aus der Highschoolzeit in Texas hat vor 2 Monaten ueber das Internet Kontakt zu mir aufgenommen. Nach 17 Jahren, einfach so !!! Da war die Freude gross, zumal er aus Quito kommt und das natuerlich auch auf unserer Route lag. Das Fantastische daran ist, dass Hugo derzeit in Puerto Ayora wohnt...und das liegt auf der Galapagosinsel Santa Cruz !!!!!

Hugo hat uns sein Haus ueberlassen, da er gerade mit seiner Familie auf Geschaeftsreise ist. Er arbeitet als Anwalt im Fachbereich fuer Umweltdelikte....

Hier sind wir nun fuer eine Woche zum Ausruhen bis er zurueck kommt....

Der Ort ist klein, hat aber immerhin Internet ( wenn auch nur sehr langsame Verbindungen ) und sogar einen Geldautomaten !!! Soviel Zivilisation haetten wir hier gar nicht erwartet....

Der kleine Hafen hat azurblaues Wasser und auf den Parkbaenken liegen Seeloewen und ruecken kein Stueck zur Seite, wenn man auch gerne sitzen wuerde.

Der oertliche Fischverkaeufer hat einen kleinen Tisch mit Waage am Wasser und dort stehen die Pelikane Schlange, um von dem frisch gefangenen Fisch ihren Anteil zu erhaschen. Die kleinen Seeloewen stellen sich sogar aufrecht auf die Hinterbeine und gucken ueber den Tisch, um auch etwas zu ergattern.

Taeglich schauen wir beim dem Schauspiel zu....oftmals gesellen sich dann auch noch Iguanas dazu, beim letzten Mal hatte sich ein Fischreiher mit auf dem Tisch plaziert.....

Das ist einfach faszinierend.

Wir werden jetzt mal das Gefuehl auskosten wie es sein koennte, hier zu leben.....

Diese Bank ist eindeutig besetzt.....
Diese Bank ist eindeutig besetzt.....

Mitad del Mundo, Ecuador, 28. Mai 2010

Wir sind wieder in Quito angekommen. Der Abschied von Galapagos fiel uns richtig schwer....

Leider hatten wir nur wenig Zeit mit Hugo...nach so vielen Jahren gab es so unendlich viel zu erzaehlen !!!

Ausserdem war er in einen schweren zeitintensiven Kriminalfall verstrickt, der die Festnahme des einzigen Richters von Galapagos zur Folge hatte.....Korruption, Bestechung und Bestechlichkeit sind hier noch immer stark in der Gesellschaft verwurzelt und der Kampf dagegen fuehlt sich wohl an wie gegen Windmuehlen. Von Galapagos aus gestaltet sich eine Zufuehrung zusaetzlich problematisch, da die Festgenommenen innerhalb von 24 Stunden auf dem Festland vorgefuehrt werden muessen und das kleine Spezialflugzeug schon mehr als 3 Stunden Flugzeit hat....Aber laut Pressemitteilung hat wohl alles geklappt. Da freut man sich natuerlich mit !

 

Ansonsten atmen wir gewohnt flach hier in Quito   ;-)

Waren heute mit dem Bus im 22km entfernten Mitad del Mundo, dem Oertchen, der eigentlich nur dadurch beruehmt geworden ist, dass die Aequatorlinie dort entlanglaeuft. Da haben wir dann auch mal ein paar Hopseschritte zwischen Nord-und Suedhalbkugel gemacht....aber nur ganz kleine, denn Markus hat echt mit der Hoehenlage zu kaempfen und haengt schlapp und appetitlos ( das ist wirklich alarmierend !! ) durch.....

 

an der Aequatorlinie
an der Aequatorlinie

Ist das das Jahr der aktiven Vulkane ??¿¿

Was haben wir heute im Internet gelesen ??? Markus' Lieblingsvulkan, der Pacaya in Guatemala, ist ausgebrochen ??¿¿¿¿¿¿¿ Ich hab damals schon gesagt, dass mir beim Draufrumkraxeln mulmig war !!!

Gleichzeitig haben wir auch gelesen, dass der 5016m hohe Vulkan Tungurahua, ca. 130km suedlich von Quito, am vergangenen Freitag aktiv geworden ist.

Eigentlich wollten wir morgen Richtung Sueden aufbrechen....da muessen wir heute noch mal drauf rumdenken....

 

Ab in den Sueden ! Geplante Route: Ambato - Guaranda - Salinas - Riobamba - Alausi - Cuenca

Vorbei am Vulkan Cotopaxi in den Sueden....
Vorbei am Vulkan Cotopaxi in den Sueden....

Am Samstag, den 29. Mai haben wir Quito ueber die Panamericana mit dem Bus Richtung Sueden verlassen. Wir wollen gebuehrenden Abstand zum Vulkangeschehen halten und schlagen uns ueber Ambato in das abgelegene Hochland der Anden nach Guaranda durch. In Ambato hatten wir noch mal einen tollen Blick auf den rauchenden Vulkankegel. Was fuer eine riesige dicke flauschige Wolke dort derzeit aufsteigt !!!! Aber dichter wollen wir wirklich nicht ran....

 

Die Strasse zwischen den beiden Staedten ist die hoechstgelegene Teerstrasse Ecuadors auf stellenweise weit ueber 4000 Hoehenmetern. Die Fahrt entpuppt sich als aussergewoehnliche Panoramatour und wir atmen diesmal nicht nur wegen der Hoehe wieder so flach sondern weil die rasante Fahrt sich immer wieder so nah an den huebschen gruenen krassen Abgruenden entlangwindet.

Kuehl und karg ist es in den Hoehenlagen und die traditionell gekleideten Indios, die dort oben in kleinen Huettchen wohnen und Landwirtschaft betreiben, sind als bunte Punkte in der Landschaft zu sehen.

Was fuer suesse Kinder sie hier haben !! Die Pausbacken sind von wohl von der kalten Luft und der starken Sonne verfaerbt, die Augen gross und dunkel. Neugierig gucken sie aus den Tragedecken auf dem Ruecken der Muetter heraus. Ueberall sind sie dabei, ob bei der Feldarbeit, beim Waesche waschen auf den Hoefen oder beim Einkauf.

Wir wundern uns wie oft wohl so ein Kind aus der Decke rutscht oder sich so ein Knoten mal loest !!!!

 

Wir sind jetzt den zweiten Tag hier im kleinen Bergstaedtchen Guaranda. Das Leben scheint Markus wieder zu haben, nachdem er von Fieber, Schuettelfrost und anderen kleinen Unannehmlichkeiten gequaelt worden ist  :-).

Wir sind alle Tage hier in dem kleinen Hostal die einzigen Gaeste. Keine erkennbaren Auslaender oder Touristen treffen wir hier in der Gegend an. Unsere Hostalmama ist ganz engagiert, kocht uns abends noch mal Tee, weil es nachts doch ziemlich frischlich ist und tatsaechlich verstecken wir uns zum Schlafen unter einer dicken Schicht von Decken.

Um sicher zu gehen, dass wir auch wirklich nicht frieren, hat sie uns gestern abend noch eine Flasche Schnaps reingereicht....knallig lila war der Stoff. Das muss irgendwas Selbstgebranntes gewesen sein, denn es hat uns beim Probieren echt die Schuhe ausgezogen. Aber tatsaechlich wurde es sofort wohlig warm im Bauch und wir haben geschlafen wie die Babies  :-). Gracias !

 

Wir sind ganz schoen verweichlicht....eine Feststellung, die wir hier immer wieder machen. Wie leben bloss die Einheimischen dort oben in den Bergen ohne Heizung, ohne warmes Wasser, oft ganz ohne fliessend Wasser ??¿¿ Woher nehmen sie bloss die Motivation morgens aufzustehen, um dann wieder 10 Stunden auf dem Feld zu hacken ??¿¿

 

 

Blick auf den rauchenden Tungurahua von Ambato aus
Blick auf den rauchenden Tungurahua von Ambato aus

Juhu!!!! Markus ist wieder auf den Beinen !!! Unsere Hostalmama schiebt diese wundersame Heilung einzig und allein dem lila Gift zu....

Ausflug !!!!

Mit kleinen Pickup Taxis gelangt man in das nahegelegene Bergdorf Salinas, wo all die Delikatessen des Landes produziert werden. Wer zuerst am Taxi ist, kann im Fahrerhaeuschen sitzen, alle anderen sitzen hinten auf der Ladeflaeche.

Im kleinen Touristenbuero in Salinas vermittelt man uns einen lokalen Fuehrer und dann geht es los:  Tee und Kraeuterfabrik, Pilzfabrik, Wurstfabrik, Kaeserei, Wollspinnerei, Ballfabrik  und mein persoenliches Highlight: die Besichtigung der Schokoladenfabrik.

Fabrik hoert sich vielleicht zu viel an, eigentlich sind es nur ganz klitzekleine Betriebe, die vom Prinzip her wie volkseigene Betriebe zu Zeiten des Sozialismus funktionieren und hier Cooperative heissen. Jeder Bauer / Landwirt / Privatmann kann hier seine Milch, gesammelte Pilze, Kraeuter, Schweine oder Wolle abliefern, was dann verarbeitet wird. 

Ueberall duerfen wir reingucken, anfassen und probieren. Etwas unglaeubig sind wir durch die jahrelang lagernden Kaeseregale gewandert und durch die trocknenden Kraeuter marschiert.....hier ist alles moeglich.

Stolz tragen die Menschen hier ihre traditionelle Kleidung....sie gucken irgendwie ernst und unnahbar. Oftmals ist es der Bart von Markus, der das Eis bricht:  die Kinder gucken ihn mit offenem Mund an und zeigen mit dem Finger. Auch die Frauen koennen sich das Grinsen nicht verkneifen...Dieses Schauspiel wiederholt sich immer wieder. Herrlich ! Aber er ist inzwischen ja auch ein echtes Zotteltier.....

Wir haben Hugo auf den Galapagos Inseln mal dazu befragt und er hat uns erklaert, dass die meisten Maenner hier kaum Bartwuchs haben und es auch geschichtlich oder modemaessig nie angesagt war, einen Bart zu tragen und ein Rauschebart deswegen einfach aussergewoehnlich ist....

Riobamba, Ecuador vom 02. bis 04. Juni 2010

Grosse Teile der Eisenbahnstrecken Ecuadors sind nicht mehr in Betrieb. Eines der wenigen uebriggebliebenen intakten Teilstueckchen findet hier in Riobamba seinen Anfang und beinhaltet das bekannte "Nariz del Diablo". Das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Bis vor kurzem konnte man auch noch auf dem Dach des Zuges mitfahren, bis dabei 2 Touristen toedlich verunglueckten....seitdem also nur noch brav im Wagon.

Gespannt und voller Vorfreude sind wir zum Bahnhof getapert....wir waren drauf vorbereitet, dass gerade auch durch die harschen Wetterbedingungen und Naturgewalten oefter mal wieder Sperrungen notwendig werden....und ??¿¿ Wir haben kein Glueck. Nur ein Stueckchen der Strecke ist goeffnet und gerade der letzte, der schroffeste, steilste, sagenumwobenste Teil "Die Teufelsnase" ist derzeit gesperrt....

 

Der Vulkan Tunguruhua ist immer noch aktiv und speit fleissig Lava aus. In der Stadt hat uns gestern ein Verkaeufer erzaehlt, dass man nachts die Lava von hier aus sehen kann. Da hat sich Markus letzte Nacht natuerlich sofort auf der Dachterasse unseres schnuckeligen Hotels "El Estacion" ( weil gleich neben dem Bahnhof gelegen ) auf die Lauer gelegt....nur leider war es viel zu wolkig.....da gab es wieder dicke Traenen:  keine Actionbahnfahrt und keine Lava......

Blick auf Riobamba bei Nacht
Blick auf Riobamba bei Nacht

Auf dem Markt in Riobamba....

Cuenca, Ecuador vom 04. bis 07. Juni 2010

Da hat Markus gestern doch noch mal Glueck gehabt als er sich wiederholt auf die Lavalauer gelegt hat. Eine Wolke hatte wohl Mitleid und gab fuer einen kurzen Moment den Blick auf die glimmende Lava frei.....

Richtig schoen war die rumpelige Bahnfahrt am heutigen Morgen von Riobamba bis Alausi ! Wie eine Fahrt durch das Miniaturwunderland Anden....

Es gibt keine Wagons mehr, die von einer Dampflok gezogen werden sondern ein altes busaehnliches Gefaehrt auf Schienen, das sich durch die herrliche Landschaft und direkt durch die kleinen Ort schiebt. Wir sassen in der ersten Reihe und es gab ne Menge Aufregung, denn oft standen Esel oder Kuehe auf den Schienen, die ueberhaupt keine Anstalten machten, den Weg zu raeumen oder Hunde, die laut bellend unser lautes Gefaehrt begleiteten und dabei immer wieder die Schienen kreuzten. Aber letztendlich haben sie alle ueberlebt, weil unser Lokfuehrer sehr umsichtig und langsam gefahren ist und dabei staendig die laute Hupte betaetigte. Das war insbesondere bei den unbeschrankten Bahnuebergaengen zur Panamericana von grossem Nutzen !! Von Alausi aus waren es dann noch mal 4 Stunden Busfahrt durch das Hochland....welch fantastische Ausblicke auf saftiges gruenes Land mit den verschiedenfarbig schattierten Ackerparzellen und den bunten Menschenpunkten darin. Die Panamericana ist uebrigens in einem fantastischen Zustand, scheinbar auf ganzer Laenge von Quito aus bis in den Sueden frisch geteert. Da koennen sich die Verantwortlichen fuer das Holperpflaster unserer heimischen A 1 mal Nachhilfe holen !

entlang der Panamericana
entlang der Panamericana

 

Alle haben uns die Ohren von Cuenca vollgeschwaermt und jetzt wo wir hier sind, koennen wir zustimmen:  es duerfte sich tatsaechlich um die schoenste Stadt Ecuadors handeln. Herrliche Gebaeude im Kolonialstil, viele Kirchen, gruene Plazas, nette Cafes an den Stromschnellen des Rio Tomebamba...vielleicht ein bisschen viel Verkehr auf den schmalen Kopfsteinpflasterstrassen....aber schliesslich ist dies die drittgroesste Stadt Ecuadors.

Als wir gestern zum ersten Mal durch die Gassen schlenderten haben wir uns ueber die unzaehligen Suesswarenstaende in der Altstadt gewundert....Kekse, Kuchen, Trueffel, Pralinen, Gummitiere, Gelantine, Zuckerwatte, Fruechte und Eis in Huelle und Fuelle.....Hier waren wir richtig ! Warum ist diese Stadt so auf Suesses fixiert ? Die Erklaerung gab es heute in der Zeitung, denn seit Donnerstag wird hier das Fest "Corpus Christi" ( der 9. Donnerstag nach Ostern ) fuer einige Tage feierlich begangen und traditionell gehoeren die suessen Suenden dazu. Das haben wir ja gut abgepasst und wir probieren uns derzeit durch jedes einzelne Teilchen !

 

 

 

...von allem etwas ins Koerbchen....
...von allem etwas ins Koerbchen....

Wir wohnen in einem kuerzlich restaurierten elegant eingerichteten Kolonialgebaeude mit Blick auf die bunte Plaza de San Francisco mit der neuen Kathedrale. Hinter der gab es gestern noch ein herrschaftliches Feuerwerk, das wir durch das bodentiefe Fenster vom Bett aus beobachten konnten. Wer jemals von euch nach Cuenca faehrt, sollte hier residieren  :-). Fuehlt sich an als wuerde man mitten in Rom wohnen ( so stelle ich es mir jedenfalls vor ! ).

Blick aus unserem Fenster auf die Kathedrale
Blick aus unserem Fenster auf die Kathedrale

So langsam beginnt fuer uns gefuehlsmaessig irgendwie die Heimreise, auch wenn wir uns gesagt haben, dass die Heimreise lediglich der Rueckflug sein soll. Unglaublich wie schnell die Zeit vergangen ist. Wir sind voller Eindruecke, Neuseeland liegt schon unendlich lange zurueck....wir haben so viele tolle Bilder im Kopf und auf unseren Speicherkarten ( die in unserem kleinen Gepaeck das kostbarste Gut darstellen !! ) und lassen jetzt schon oft Orte und Unternehmungen Revue passieren.

 

Wie geht es weiter ?

Wir wollen den Landweg durch Kolumbien ueber Bogota bestreiten, um zu unserem Abflughafen Caracas zu gelangen. Das sind noch mal ordentlich paar Kilometer in den nun verbleibenden 21 Tagen und nachdem wir uns in Panama und Ecuador in Sicherheit gewogen haben, muessen wir uns in Kolumbien doch noch mal etwas zusammenreissen und aufmerksam bleiben. Ob es sich nachher vor Ort auch noch so darstellt, werden wir sehen aber in unserem heute erstandenen Second Hand Reisefuehrer wird ausdruecklich vor Nachtfahrten und typischen Rucksackreisen gewarnt.

Wir fangen mal damit an, dass wir den als sicher eingestuften Grenzuebergang im Norden Ecuadors - Tulcan - nehmen werden.

Aber bis Montag werden wir Cuenca noch mal mit dem ganzen Naschkram und dem vielen Glockengelaeute geniessen....

 

Und eine weitere Frage ist derzeit noch offen:

Probieren wir nun das gegrillte Meerschweinchen als landestypische Delikatesse oder nicht ??¿¿

 

Auf dem Weg nach Bogota

Huendchen zu verkaufen in Popayan
Huendchen zu verkaufen in Popayan

 

 

Der Grenzuebergang zwischen Ecuador und Kolumbien gestaltete sich problemfrei. Nur kurz verweilten wir in den Grenzstaedten Tulcan und Ipiales, da sie beide nicht so viel zu bieten hatten ausser aufgeregtes Handel treiben. In Tulcan haben wir uns noch einen witzig frisierten Friedhof angesehen und in Ipiales, Las Lachas, konnten wir eine architektonisch wirklich beeindruckende Abtei besichtigen.

Ueber die weisse Stadt Popayan ging es in das einsam gelegene Bergdorf San Agustin, wo wir uns die Anden noch mal mit den Pferdchen Vivien und Pepe erritten und auf einer romantisch gelegenen Hacienda die Beine hochgelegt haben.

Und hier haben wir uns auch an den kleinen Meerschweinchen zu schaffen gemacht. Lecker waren sie, ueber dem offenen Feuer geraeuchert waren sie krosch und geschmacklich sehr eigen, bisschen wie Huehnchen, gleichzeitig aber auch etwas wie Kassler...auf jeden Fall haben sie gut geschmeckt !

 

 

Bogota, Kolumbien vom 13. bis 15. Juni 2010

Wir haben Bogota erreicht - nach 9 Stunden Fahrt mit dem Nachtbus sind wir am fruehen Morgen gegen 5 Uhr am Busterminal angekommen. Puenktlich zur Ankunft kraehte auch der Hahn, der in einem Sack mitreisen durfte und weckte alle Mitreisenden !

 

Als schoen kann man Bogota nicht beschreiben ( hoechstens im Vergleich mit Guatemala City oder Managua !! ). Die Bettelei auf den Strassen ist enorm.

 

Sonntags ( gestern ) und an Feiertagen ( heute ) sind die Strassen autofrei - das ist angenehm. Trubel ist trotzdem genug:  Flohmaerkte, Radler, Skater.....

 

 

Villa de Leyva, Kolumbien vom 15. bis 17. Juni 2010

Plaza Mayor
Plaza Mayor

Hier ist die Zeit stehengeblieben...Holperpflasterstrassen, weisse Kolonialgebaeude und seit 1954 unter Denkmalschutz. Moderne Architektur ist nicht erlaubt und die Ruhe ist fast beunruhigend...

Die Plaza Mayor ist mit seinen 120mx120m die groesste des Landes und man muss aufpassen, dass man sich nicht die Haxen bricht...

Mit dem Rad erkunden wir die Umgebung und auf dem Weg liegt eine Straussenfarm. Erst hat Markus die Tierchen brav gefuettert und danach gab es ein leckeres Straussenfilet....

So macht er es immer:  erst anlocken und dann auffressen !!!

Die Machotoilette auf der Straussenfarm  :-)
Die Machotoilette auf der Straussenfarm :-)

San Gill, Kolumbien vom 17. bis 19. Juni 2010

Nach San Gill hat uns der 4 Hektar grosse Parque El Gallineral mit seinen spektakulaeren Baeumen gelockt.

...Markus mal ganz klein !!!! Da hilft es auch nichts, die Arme hochzureissen !
...Markus mal ganz klein !!!! Da hilft es auch nichts, die Arme hochzureissen !
...jetzt waechst der Bart unaufhoerlich....
...jetzt waechst der Bart unaufhoerlich....
Diese Baumwurzeln sind einfach riesig !!!
Diese Baumwurzeln sind einfach riesig !!!

Ausflug ins nahegelegene Doerfchen Barichara.

Ganz entgegen unserer Erwartungen ist es in diesem Gebiet wieder richtig heiss und sonnig...

Zum Mittag haben wir die Spezialitaet der Gegend probiert:  "cabro con pepitoria"...Ziegenfleisch ( mit einer Beilage aus Blut und Innereien sowie Yucca ). Ich hab mich an Fleisch und Yucca gehalten, Markus hat meinen Beilagenteil mit Genuss verspeist.

Ueber Pamplona ( nicht Spanien sondern Kolumbien ) an die Grenze zu Venezuela